
Holen Sie sich B4BSCHWABEN.de auf Ihr Smartphone.
Klicken Sie auf das Symbol zum „Teilen” in der Toolbar von Safari. Finden Sie die Option „Zum Home-Bildschirm”. Mit einem Klick auf „Hinzufügen” ist die Installation abgeschlossen! Schon ist die Website als App auf Ihrem iOS-Gerät installiert.
Ein junger Influencer beschwert sich über den Acht-Stunden-Tag und löst damit eine Debatte aus. Was für viele Unternehmerinnen und Unternehmer in Bayerisch-Schwaben nach einem realitätsfernen Aufschrei klingt, zeigt zugleich, wie stark sich das Verständnis von Arbeit und Leistung verändert hat. Das Problem ist nicht die junge Generation an sich, sondern die fehlende gemeinsame Haltung. Wie viel Einsatz sind wir bereit zu leisten, um unseren Wohlstand zu sichern?
Die Generation Z spricht offen über Belastung, Sinn und Freizeit. Themen, die durchaus berechtigt sind. Aber: Wenn wir als Gesellschaft anfangen, den Acht-Stunden-Tag als Zumutung zu sehen, dann läuft etwas schief. Unser Wohlstand, unsere Innovationskraft und unsere Wettbewerbsfähigkeit hängen davon ab, dass Leistung, Verantwortung und Engagement wieder mehr Wert bekommen. Während Teile der Generation Z über zu wenig Freizeit klagen, kämpfen mittelständische Betriebe mit Fachkräftemangel, steigenden Kosten und einer sinkenden Leistungsbereitschaft im Arbeitsmarkt.
Deutschland lebt vom Mittelstand, von Handwerksbetrieben, Industrieunternehmen und Dienstleistern – gerade hier in Bayerisch-Schwaben. Diese Betriebe schaffen Arbeitsplätze, investieren in Ausbildung und tragen die soziale Infrastruktur. Wer heute weniger arbeiten will, muss ehrlich beantworten, wie dann dieselben Leistungen, Renten und Chancen finanziert werden sollen.
Natürlich braucht es moderne Arbeitsmodelle. Aber sie dürfen kein Vorwand werden, um sich von der Realität wirtschaftlicher Notwendigkeiten abzukoppeln. Effizienzsteigerung und Produktivität sind keine kalten Begriffe, sondern die Voraussetzung dafür, dass wir uns als Gesellschaft all das leisten können, was uns wichtig ist.
Die Debatte um den Acht-Stunden-Tag darf nicht zur Glaubensfrage werden. Wer arbeiten will, soll fair bezahlt werden. Wer Verantwortung trägt, benötigt Gestaltungsfreiheit. Und wer führen will, muss wieder sagen dürfen: Leistung lohnt sich. Arbeit ist kein Auslaufmodell, sondern die Grundlage unseres Wohlstands. Gerade jetzt braucht es Mut, unternehmerisches Denken und den Willen, Dinge zu verändern. Der Mittelstand in Bayerisch-Schwaben steht vor großen Herausforderungen, aber auch vor Chancen. Wer Leistung wieder wertschätzt, wer Eigenverantwortung fördert und wer den Sinn der Arbeit glaubwürdig vermittelt, wird gestärkt aus dieser Phase hervorgehen.