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Eine Statistik der Agentur für Arbeit spricht eine deutliche Sprache: Im Bereich Energietechnik ist vor allem in Westdeutschland und insbesondere in Bayern und Baden Württemberg ein Fachkräftemangel zu erkennen. Spezialisten für Energie- und Elektroberufe sind hier heiß begehrt. Für Fachkräfte in den Bereichen Klempnerei, Sanitär, Heizung und Klimatechnik besteht ebenfalls jetzt große Nachfrage. Experten der Handwerkskammer für Schwaben (HWK), KUMAS e.V., Regio Augsburg GmbH und REECO GmbH diskutieren Ausbildungs-Chancen, die Herausforderungen dieses Mangels und die nötigen Rahmenbedingungen.
Neue Regeln, neue Fachleute
„Es ist wichtig, die Energiewende als eine langfristige Zukunftschance für das Handwerk zu sehen“, so der Präsident der HWK, Jürgen Schmid. „Hier werden langfristig neue Jobchancen entstehen. Insbesondere für die technischen Entwicklungen der Energiewirtschaft braucht es hochqualifizierte Fachleute, die diese Technologien beherrschen.“ Die EU-Effizienz-Richtlinie und weitere neue gesetzliche Regelungen wirken sich auf das Handwerk aus. Neue Passivhausstandards beispielsweise erhöhen die Nachfrage nach Spezialisten für Energieeffizienzmaßnahmen.
Umweltberufe sind stark im Kommen
Die Mühlen der Innovation malen sehr schnell. Sie halten die Arbeitswelt auf Trab. „Wissen ist eine fundamentale Ressource der Zukunft, auch für die Energiewirtschaft“, versichert Thomas Nieborowsky, Geschäftsführer von KUMAS e. V. Das Netzwerk unterstützt die Vermittlung von Wissen und Qualifizierung von Angestellten. Durch sie wird auch ein umfassendes Bewusstsein für die Umwelt vermittelt. „Umweltberufe stehen hoch im Kurs und bieten vielfältige Aufstiegsmöglichkeiten und Chancen“, so Nieborowsky, „beispielsweise waren im Suchergebnis für das Berufsbild ‚Umwelt‘ auf der Online-Jobbörse der Bundesagentur für Arbeit Anfang September rund 130 Einträge hinterlegt“
In Augsburg steigt die Nachfrage nach Hochschulabsolventen
Der Geschäftsführer der Regio Augsburg Wirtschaft GmbH, Andreas Thiel, pflichtet seinen Kollegen bei. Es gäbe jetzt schon einen großen Bedarf an Fachkräften für den Wirtschaftsstandort Augsburg. Dieser würde sich in Zukunft nur noch mehr verstärken. Schon 2008 und 2009 gaben viele Unternehmen an, Probleme mit der Besetzung offener Stellen zu haben. Im Rahmen einer Umfrage 2012 waren sich die meisten der befragten Unternehmen sicher: Der Bedarf nach Facharbeitern, Gesellen, Technikern und Hochschulabsolventen wird gleich bleiben oder steigen. Die Unternehmen, die diese Meinung vertreten, suchten ausdrücklich Ingenieure für die Bereiche Maschinenbau, Mechatronik, Konstruktion und Elektrotechnik. „Die Regio Augsburg Wirtschaft GmbH unterstützt die Unternehmen bei der Personalsuche durch ein gezieltes Fachkräftemarketing für den Wirtschaftsraum Augsburg“, so Thiel. „Beispielsweise mit Wirtschaftsdialogen zum Thema employer branding/ Entwicklung einer Arbeitgeber-Marke.“
Messen schaffen Netzwerke
Auch der demographische Wandel vergrößert das Fachkräftemangel-Problem. Nachwuchskräfte müssen in einer hochtechnologischen Wirtschaft aktiv gefordert werden. Nur so können die Personellen Anforderungen erfüllt werden „Nach unseren Einschätzungen als Messeveranstalter und nach Umfragen des Bundesinstituts für Berufsbildung, wünschen sich die Unternehmen dabei eine stärkere Spezialisierung der Ausbildungen und Studiengänge, beispielsweise für die Herstellung und Installation sowie den Betrieb und die Wartung von Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien“, berichtet Johann-Georg Röhm, Geschäftsführer der REECO GmbH. Moderne Netzwerke wären ebenfalls für die Fachkräftesicherung von großer Bedeutung. Messen, wie die RENEXPO, können hier Synergien zwischen Forschung und Wirtschaft schaffen. Sie wären für den dynamischen Wandel in der Energiebranche unabdingbar, so Röhm. Die RENEXPO wird vom 26. bis 29. September in Augsburg stattfinden.