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Die Mehrwertsteuer in der Gastronomie wird ab dem 1. Juli befristet bis Juni 2021 von 19 auf 7 Prozent gesenkt. Bisher gilt dieser Satz nur für Gerichte, die der Gast mitnimmt oder nach Hause bestellt. Aber ohne Umsatz, bringt auch die Steuersenkung nichts. Denn wann die Betriebe wieder öffnen dürfen, bleibt offen. Ministerpräsident Markus Söder sagte, er könne der Branche womöglich erst ab Pfingsten, also Anfang Juni, eine bessere Perspektive geben. Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger fordert eine schrittweise Öffnung der Gaststätten schon im Mai. Auf einen konkreten Fahrplan warten die Gastronomen immer noch vergeblich.
Brauhaus Riegele bringt diese Maßnahme aktuell nichts
Sebastian Priller-Riegele, Chef des Augsburger Brauhaus Riegele, fühlt sich von der Politik im Stich gelassen. „Die Politik muss für einen fairen Ausgleich sorgen, sonst werden wir unsere bayrische Bier- und Lebenskultur so nicht mehr aufrechterhalten können“, fordert er. „Wir bitten darum, dass der Zeitraum, in denen die 7 Prozent Mehrwertsteuer gilt, verlängert wird. Weil in Zeiten, in denen wie keine Umsätze machen, bringt uns diese Maßnahme nichts“, äußert sich Priller-Riegele.
Niedriger Steuersatz auch für Getränke gefordert
Zudem fordert er, dass der niedrigere Steuersatz auch für Getränke und nicht nur für Speisen gilt. „Das ist für uns überhaupt nicht nachvollziehbar. Betriebe, die ihren Umsatz hauptsächlich mit Getränken machen, werden so komplett außenvor gelassen“, erklärt er. Er weist auch darauf hin, dass nicht nur die Gastronomen Unterstützung brauchen, sondern auch die Zuliefererbetriebe. Denn diese machen derzeit ebenfalls keinen Umsatz.
Um auf ihre Sorgen und Nöte aufmerksam zu machen, nahmen auch Augsburger Gastronomen und Hoteliers am Freitag an der Aktion „Leere Stühle“ des Netzwerks Leader Club teil. Auf dem Augsburger Rathausplatz waren rund 300 verwaiste Restaurant-Stühle aufgestellt.
Existenzen sind gefährdet
„All diese Stühle, die auf dem Rathausplatz stehen, stehen für eine bedrohte Existenzen”, betont Priller-Riegele. Das sei aber nur die Spitze des Eisbergs. Nicht nur das Überleben Gastronomen sei gefährdet, sondern auch die Existenz der dahinterstehenden Betreibe, wie zum Beispiel Getränkehersteller oder Reinigungsfirmen. “Es wird total unterschätzt, wie viele Arbeitsplätze an der Gastronomie hängen“, sagt Priller-Riegele.