B4B Schwaben

Holen Sie sich B4BSCHWABEN.de auf Ihr Smartphone.
Klicken Sie auf das Symbol zum „Teilen” in der Toolbar von Safari. Finden Sie die Option „Zum Home-Bildschirm”. Mit einem Klick auf „Hinzufügen” ist die Installation abgeschlossen! Schon ist die Website als App auf Ihrem iOS-Gerät installiert.

B4B Schwaben
 / 
B4B Nachrichten  / 
Augsburg  / 
Wie stark ist die Hitzebelastung in Augsburg?
Umweltforschung

Wie stark ist die Hitzebelastung in Augsburg?

Archivbild. Die Stadt Augsburg benennt das Tiefbauamt in Mobilitäts- und Tiefbauamt (MTBA) um.
Archivbild. Die Stadt Augsburg benennt das Tiefbauamt in Mobilitäts- und Tiefbauamt (MTBA) um. Foto: B4BSCHWABEN.de

Um herauszufinden, wo es in der Stadt tagsüber besonders heiß werden kann und wo nachts kühlere Luft entsteht, hat das Büro GEONET aus Hannover in den beiden letzten Jahren eine Stadtklimaanalyse für Augsburg erstellt. So funktionier

Mit voranschreitender Klimaveränderung wird große Hitzebelastung künftig häufiger und extremer. Das bedeutet, dass sich das Stadtgebiet durch dichte Bebauung, fehlende Grünflächen und einen hohen Versiegelungsanteil am Tag stärker aufheizt und nachts deutlich langsamer abkühlt als das weniger bebaute Umland (Wärmeinseleffekt). Wie Umweltreferent Reiner Erben: „Mit der Stadtklimaanalyse habe wir jetzt eine wichtige Grundlage für die Grün- und Stadtplanung in den nächsten Jahren. Wir wissen, dass sich durch den Klimawandel das Stadtklima in unseren Städten verändern wird. Darauf müssen wir uns einstellen und durch mehr Grün in der bebauten Stadt Abhilfe schaffen.“

Fachliche Unterstützung für die Stadtklimaanalyse

Nicht nur das Büro GEONET aus Hannover war an der Erstellung der Klimaanalyse für die Stadt Augsburg beteiligt. Auch das städtische Umweltamt und das Stadtplanungsamt sowie unter anderem das Amt für Grünordnung, Naturschutz und Friedhofswesen (AGNF), dem Gesundheitsamt, dem Amt für Katastrophenschutz (ABuK) und der Geschäftsstelle Smart City wirkten mit. Nun stehen ab sofort auf den Internetseiten der Stadt Augsburg aktuelle Informationen der Analyse zur Verfügung.

Computergestützte Modellsimulation

Zur Analyse des Ist-Zustands wurden mit einer hochaufgelösten computergestützten Modellsimulation gearbeitet. Damit wurde der städtische Kaltlufthaushalt sowie die kleinräumige, sommerlich-thermische Belastungssituation der Stadtbevölkerung tagsüber und nachts untersucht. Zudem wurde in der Modellsimulation ein starkes Klimawandelsignal mit einem Prognosehorizont für das Jahr 2040 angenommen. Die Stadtklimaanalyse beschreibt dabei die Vorgehensweise für die Erstellung verschiedener Klima-Karten und enthält einen Maßnahmenkatalog zur Verbesserung der thermischen Situation.

Karten für Handlungs- und Schutzbedarf

Zentrales Ergebnis der Stadtklimaanalyse ist die Planungshinweiskarte. Aus ihr lässt sich bei Projektplanungen der konkrete Handlungs- oder Schutzbedarf ableiten. So kann zum Beispiel über Maßnahmen zur Hitzeminderung wie etwa Dach- und Fassadenbegrünung, Entsiegelung oder Beachtung der Gebäudestellung das Lokalklima verbessert werden. Die Klimaanalysekarte zeigt u.a. den Wärmeinseleffekt sowie das Kaltluftprozessgeschehen für die Nacht. Für die Situation am Tag wird die Physiologisch äquivalente Temperatur (PET) herangezogen. Sie ist ein Maß für die Wärmebelastung des Menschen im Außenraum und berücksichtigt Lufttemperatur, Luftfeuchte und Windgeschwindigkeit sowie kurz- und langwellige Strahlung.

Maßnahmen in drei Kategorien

Der Endbericht der Stadtklimaanalyse enthält einen Maßnahmenkatalog, der die Planungshinweiskarte konkretisiert. Die insgesamt 21 enthaltenen Maßnahmen können in drei Kategorien unterteilt werden: Thermisches Wohlbefinden im Außenraum, Verbesserung der Durchlüftung und Reduktion der Wärmebelastung im Innenraum. Die Ergebnisse der Stadtklimaanalyse sind zudem im Umweltamt zur Einsicht ausgelegt.

Artikel zum gleichen Thema