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Wie die schwäbische Wirtschaft von Jair Bolsonaros Niederlage profitieren kann
Einschätzung

Wie die schwäbische Wirtschaft von Jair Bolsonaros Niederlage profitieren kann

Symbolbild. Die Ära des rechtspopulistischen Amtsinhabers, Jair Bolsonaro, ist zu Ende. Vom neuen Präsidenten Lula erwarten sich
Symbolbild. Die Ära des rechtspopulistischen Amtsinhabers, Jair Bolsonaro, ist zu Ende. Vom neuen Präsidenten Lula erwarten sich die schwäbischen Unternehmen eine gute Zusammenarbeit getreu dem brasilianischen Staatsmotto „ordem e progeresso“ – Ordnung und Fortschritt. Foto: Astrid Götze-Happe / pixelio.de

Die Stichwahl endete mit einem knappen Endergebnis. Doch die Zahlen sind eindeutig: Die brasilianischen Wähler haben dem rechtspopulistischen Amtsinhaber Jair Bolsonaro bei dessen abermaligen Kandidatur eine Absage erteilt. Davon kann nun auch die regionale Wirtschaft profitieren.

Die bayerisch-schwäbischen Unternehmen erwarten mit der Wahl von Luiz Inácio Lula da Silva in Brasilien positive Signale für die Wirtschaft. Das ist die Prognose der IHK Schwaben. „Während Lulas erster Amtszeit erlebte die brasilianische Wirtschaft eine regelrechte Boom-Phase. Viele Unternehmen aus Bayerisch-Schwaben verbinden mit seiner Wiederwahl die Hoffnung auf neue Impulse“, sagt Betty Crauser-Leinert, Leiterin des Geschäftsfeld International bei der IHK Schwaben. Lula hat den rechtspopulistischen Amtsinhaber Jair Bolsonaro, der in der Vergangenheit mit der zweifelhaften der brasilianischen Militärdiktatur internationale Aufmerksamkeit erlangte, in der Stichwahl knapp besiegt. 

Brasilien ist wichtiger Absatzmarkt für Schwaben 

Brasilien ist für die bayerisch-schwäbischen Unternehmen aus Produktion, Handel und Dienstleistung ein wichtiger Handelspartner. Mehr als 230 Unternehmen aus der Region unterhalten Geschäftsbeziehungen mit Brasilien. Bayernweit wurden 2021 Waren im Wert von 358,5 Millionen Euro aus Brasilien importiert. Das Exportvolumen belief sich auf 1.494,5 Millionen Euro. Brasilien ist reich an Rohstoffen. Das Land ist weltgrößter Exporteur von Agrarprodukten wie Zucker, Kaffee, Sojabohnen, Orangensaft, Tabak, Rind- oder Hühnerfleisch. Auch Seltene Erden, die in Schlüsseltechnologien wie der Elektromobilität benötigt werden, und Erdöl werden exportiert. Umgekehrt benötigt das Land für die Rohstoffgewinnung und die Nahrungsmittelproduktion Maschinen, Elektronik oder chemische Erzeugnisse und ist damit Absatzmarkt auch für bayerisch-schwäbische Unternehmen. 

Diese Potentiale birgt Brasilien für Schwaben

 Laut einer Umfrage des DIHK sehen deutsche Unternehmen insbesondere im Bereich der Landwirtschaftstechnologie, bei der Rohstoffgewinnung und -aufbereitung und im Bereich der Industrie 4.0 große Potenziale beim Handel mit Brasilien. Die Voraussetzungen wurden mit den 2019 abgeschlossenen Verhandlungen zum Freihandelsabkommen der Mercosur-Staaten, zu denen Brasilien gehört, mit der EU geschaffen. Die Ratifizierung des Assoziierungsabkommens steht aber noch aus. „Die EU sollte die Ratifizierung wieder in Angriff nehmen, da das Abkommen gerade jetzt wichtige Wachstumsimpulse für die international eng vernetzte deutsche Wirtschaft bieten würde“, sagt Crauser-Leinert.

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