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Wie das Augsburger Brauhaus Riegele unter Corona leidet
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Unsere Familienunternehmen | Teil 8

Wie das Augsburger Brauhaus Riegele unter Corona leidet

Archivbild. Dr. Sebastian Priller und Sebastian Priller-Riegele (rechts). Foto: Brauerei S. Riegele Inh. Riegele KG

Familienunternehmen halten unserer Region über Generationen hinweg die Treue. Was sie erfolgreich gemacht hat und was Bayerisch-Schwaben für sie bedeutet, beantwortet die neue Serie „Unsere Familienunternehmen“. Diesmal: Die Brauerei Riegele.

Sebastian Priller-Riegele ist Chef der Brauerei Riegele. Im Interview erklärt er, wieso das Unternehmen seit über 500 Jahren auf Wachstumskurs ist, aber auch welche Auswirkungen Corona auf das Geschäft hat.

Wie hat die Geschichte von Riegele begonnen?

Sebastian Priller-Riegele: Unsere Geschichte reicht bis ins Jahr 1386 zurück. Ales hat in Augsburger Bäckergasse begonnen, wo Hans Smid die Brauerei „zum Goldenen Ross“ besaß – und zum ersten Mal Steuern an die Stadt zahlte. Anhand der Augsburger Steuerbücher lässt sich die Geschichte der Brauerei und ihre verschiedenen Standortwechsel bis heute verfolgen. 1884 wurde sie dann zum ersten Mal zum Brauhaus Riegele, als Sebastian Riegele die damals am Königsplatz angesiedelte Braustätte erwarb. 

Das heißt, es waren schon viele Generationen an dem Unternehmen beteiligt. In der wievielten wird es aktuell geführt? 

Mit Dr. Sebastian Priller und mir wird das Brauhaus Riegele derzeit in der 28. beziehungsweise 27. Brau-Generation geführt.

Kann man in dieser langen Tradition einen Zeitpunkt markieren, an welchem der größte Wachstumsschub kam? 

Der größte Wachstumsschub kam mit dem letztem Umzug der Brauerei: Der Commerzienrat Riegele verlagerte die Brauerei 1911 vom Königsplatz vor die Tore der Stadt: Dort gab es mehr Platz und eine perfekte Anbindung an die Bahn. Der Standort direkt am Augsburger Hauptbahnhof ist bis heute geblieben – auch wenn Augsburg mittlerweile gewachsen ist und der Standort jetzt wieder zur Innenstadt zählt.    

Gibt es auch eine bestimmte Strategie, die das Unternehmen fährt, um weiterhin am Markt erfolgreich zu bleiben? 

Die gibt es! Unsere Brauerei gäbe es nicht seit 634 Jahren, wenn man nicht stets langfristig und nachhaltig gedacht hätte. Dazu gehört, dass wir manchmal kurzfristig lukrative Geschäfte aus langfristiger Verantwortung heraus ablehnen. Außerdem verfolgen wir ein nicht ganz kostengünstiges Qualitätsdenken. Das bedeutet zwar teurere Rohstoffe und aufwendigere Brauverfahren, aber kontinuierliche Qualität zahlt sich unserer Meinung nach langfristig aus – davon sind wir überzeugt und das zeigt auch unsere lange Geschichte. 

Wenn Sie von langfristigem Planen sprechen: Können Sie schon absehen, ob Riegele weiterhin ein Familienbetrieb bleibt, sprich ob die kommenden Generation ebenfalls ins Geschäft einsteigt?

Meine Töchter wachsen wie ich mit der Brauerei auf und ich wünsche mir natürlich, dass eine von ihnen einmal mit der gleichen Leidenschaft das Unternehmen führen wie mein Vater und ich jetzt. 

Bringt das Attribut „Familie“ diese Leidenschaft für Ihr Unternehmen?

Absolut. Als Familienunternehmen genießen wir die große Freiheit, das zu tun, was uns für richtig erscheint und sind nicht dem Shareholder Value oder den Börsen verpflichtet. Wir nehmen uns zum Beispiel die Freiheit, auch in schwierigen Zeiten zu unseren Partnern, dem FCA und dem AEV, zu stehen. Wir nehmen uns die Freiheit, unsere Gerstenfelder zu besichtigen und unsere Hopfenbauern zu besuchen, bevor wir unsere Rohstoffe einkaufen. Und wir nehmen uns die Freiheit, mehr Auszubildenen einzustellen, als wir eigentlich brauchen. Leider sind Personengesellschaften aber nach wie vor steuerlich benachteiligt, was auch unserer Sicht kontraproduktiv ist, denn wir tragen die Verantwortung auch noch persönlich.

Wenn Sie von „persönlicher Verantwortung“ sprechen, ist die Corona-Krise dann auch eine persönliche Krise?

Die Corona-Krise zählt ohne Zweifel zu einer der schwersten Zeiten für unsere Brauerei. Durch die Schließung der Gastronomie und den Wegfall der Exportmärkte wie Italien während des Lockdowns im März hatten wir mit zeitweise über 60 Prozent Einbrüchen zu kämpfen. Und das Ganze ist noch lange nicht überstanden – und trifft die gesamte Brauereien-Branche. Aber man muss auch sagen: Jede Krise ist immer gleichzeitig eine Chance. Sie zwingt, althergebrachte Abläufe zu hinterfragen und zeigt auf, welche Baustellen man schon früher hätte angehen sollen. Ganz nach unserem Motto „…schönes Leben hier!“ bleiben wir deshalb auch in Krisenzeiten optimistisch! 

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