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Die internationalen Wirtschafts- und Machtstrukturen befinden sich im Umbruch. Geopolitisch erfordern globale Konfliktherde eine erhöhte Investition in die und von der Rüstungsindustrie. Die wechselhafte Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump sorgt hingegen für eine anhaltende Unsicherheit im Import- wie Exportmarkt bayerisch-schwäbischer Unternehmen. In diesem Umfeld gewinnt ein eigenständig handlungsfähiges und wirtschaftlich starkes Europa zunehmend an Bedeutung.
Im Zentrum eines gemeinsamen Pressegesprächs der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. mit Manfred Weber (CSU), Vorsitzender der EVP-Fraktion im Europäischen Parlament, stand die Forderung nach einem wirtschaftlich geeinteren Europa. Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der vbw, stellte sechs Handlungsfelder vor, die aus Sicht der vbw entscheidend für die Wettbewerbsfähigkeit der EU seien. Dazu zählten neben einer klaren Positionierung für internationalen Freihandel auch die Vertiefung bilateraler Wirtschaftsbeziehungen, etwa im Indopazifik durch das CEPA-Abkommen mit Indonesien oder dem Mercosur-Deal mit dem gleichnamigen Staatenbündnis in Südamerika.
Gleichzeitig müsse der EU-Binnenmarkt konsequent ausgebaut und Handelsbarrieren abgebaut werden. Zudem sei die Stärkung einer eigenständigen europäischen Industrie durch gezielte Deregulierung ein zentraler Baustein.
Weber verwies auch auf die Herausforderungen durch den zunehmenden Protektionismus, insbesondere aus den USA: „Wir brauchen eine ehrgeizige Antwort auf den Protektionismus und die Zollspielereien von Donald Trump, unter denen auch die bayerische Wirtschaft leidet. Dabei sind Handelsabkommen mit den globalen Partnern, die mit uns Freihandel betreiben wollen, ein wuchtiges Instrument.“
Freihandelsabkommen mit gleichgesinnten Partnern wie den Mercosur-Staaten könnten ein starkes Signal nach außen senden. Weber betonte zudem die Notwendigkeit, nationale Hürden im Dienstleistungs- und Energiesektor abzubauen, um das volle Potenzial des Binnenmarkts zu nutzen. Auch gemeinsame europäische Verteidigungsprojekte in Bayern könnten laut dem Politiker einen wirtschaftlichen Mehrwert schaffen.