B4B Schwaben

Holen Sie sich B4BSCHWABEN.de auf Ihr Smartphone.
Klicken Sie auf das Symbol zum „Teilen” in der Toolbar von Safari. Finden Sie die Option „Zum Home-Bildschirm”. Mit einem Klick auf „Hinzufügen” ist die Installation abgeschlossen! Schon ist die Website als App auf Ihrem iOS-Gerät installiert.

B4B Schwaben
 / 
B4B Nachrichten  / 
Augsburg  / 
Werbeanwendung „mindfriendly“ gewinnt Universal Design Award
Auszeichnung

Werbeanwendung „mindfriendly“ gewinnt Universal Design Award

Raphael Frühauf überzeugt mit der Webanwendung „mindfriendly“.
Raphael Frühauf überzeugt mit der Webanwendung „mindfriendly“. Bildquelle: Raphael Frühauf, THA

Um digitale Nutzeroberflächen für Menschen mit ADHS zu optimieren und Barrieren sichtbar zu machen, entwickelte Raphael Frühauf die Werbeanwendung „mindfriendly“. Dafür wurde der Augsburger nun mit dem Universal Design Award ausgezeichnet.

Die Werbeanwendung „mindfriendly“, die darauf abzielt, die Benutzerfreundlichkeit von digitalen Interfaces wie beispielsweise Apps, Webseiten und Software für ADHS-Betroffene zu verbessern, erhält den Universal Design Award. Für Raphael Frühauf, den Entwickler und Absolventen des Bachelorstudiengangs Interaktive Medien der Technischen Hochschule Augsburg ist das Ziel, dadurch kognitive Barrieren abzubauen. Die Arbeit entstand unter Betreuung von Prof. Daniel Rothaug von der Fakultät für Gestaltung und Prof. Dr.-Ing. Alexandra Teynor von der Fakultät für Informatik der THA. Bei der Entwicklung der Inhalte wurden zusätzlich Anregungen aus der ADHS-Selbsthilfegruppe Augsburg umgesetzt.

Unterstützung für ADHS-Betroffene im digitalen Alltag

Entwickelt wurde die Webanwendung „mindfriendly“ vorwiegend für Designer und Ersteller digitaler Inhalte, aber auch weitere Interessierte. Allgemeines Ziel ist es, die oft für Erwachsene diagnostizierte ADHS und die dadurch entstehenden Probleme im Alltag und besonders der digitalen Welt aufzuklären, Barrieren sichtbar zu machen und folglich abzubauen. Personen mit ADHS denken häufig neuro-atypisch, was sowohl Vorteile als auch Nachteile mit sich bringen kann. Die fällt im Umgang mit digitalen Nutzeroberflächen schnell auf. Für Betroffene können beispielsweise ablenkende, automatisch abspielende Inhalte, verschachtelte Menüs und Formulare oder vergessene Nutzernamen zu einem größeren Problem werden.

Inklusives Design für jeden

Die von Raphael Frühauf im Rahmen seiner Bachelorarbeit an der THA entwickelte Webanwendung „mindfriendly“ beschäftigt sich mit der Aufklärung von kognitiven Barrieren und analysiert dazu konkrete Probleme bei User-Interface-Elementen. Zusätzlich liefert sie Vorschläge für optimierte Gestaltungsmöglichkeiten. Dabei soll die Webseite selbst ein übersichtliches Design und geringe Textmengen beinhalten. Von dieser Designform können später auch Menschen mit anderen kognitiven Störungen, wie beispielsweise Dyslexie oder Autismus profitieren. Im Sinne der Neurodiversität und des Universal-Designs soll die Website vermitteln, dass ADHS-freundliches Design nicht nur freundlich für Betroffene mit kognitiven Störungen, sondern „mindfriendly“ für alle Nutzergruppen sein kann.

„Mindfriendly“ überzeugt beide Jurys

Der Universal Design Award wird bereits seit 15 Jahren an Designer, Architekten, Studenten, Forschungseinrichtungen und Schulen vergeben, deren Produkte, Dienstleistungen oder Entwicklungen durch ihre generationsübergreifende, einfache und intuitive Nutzbarkeit bestimmt werden. Er gilt als einziger Designwettbewerb, der neben einer Experten-Jury eine zusätzliche Consumer-Jury verfügt, welche mit rund 100 Teilnehmern zwischen 14 und 90 Jahren das Label „Universal Design Consumer“ vergibt. Raphael Frühauf konnte mit „mindfriendly“ beide Jurys von sich überzeugen.

Artikel zum gleichen Thema