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Vielen Weltbild-Mitarbeitern – vor allem aus dem Kundenservice – droht offensichtlich eine Kündigung, denn das Verlagshaus will umfangreiche Umstrukturierungen angekündigt. Unter anderem könnte der Kundenservice an einen externen Dienstleister abgegeben werden. Um ihre Zukunft zu sichern, ergreifen die Mitarbeiter der Augsburger Verlagsgruppe Weltbild jetzt immer schärfere Maßnahmen. Nach einem Brief an die Geschäftsführung demonstrierten Vertreter des Verlagshauses zusammen mit ver.di-Abgeordneten vor der Frankfurter Buchmesse.
Verlagsmanager sorgen sich um Buchhandelsfläche
Am 10. Oktober 2013 versammelten sich die Vertreter von Weltbild und ver.di vor der Frankfurter Buchmesse, um ihr Leid kund zu tun. Auf dem Branchenereignis des Jahres wollen sie die Verlagswelt aufrütteln und an die Verantwortung der katholischen Bischöfe für das Kulturgut Buch aufmerksam machen. In der Verlagsbranche bleiben die Aufruhe von Weltbild nicht unbemerkt. Andere Unternehmen äußern sich kritisch zu den aktuellen Entwicklungen. Torsten Casimir, Chefredakteur des Börsenblatts des deutschen Buchhandels hatte erst vor Kurzem auf die enge Verbindung innerhalb der Branche aufmerksam gemacht. „Viele Verlagsmanager machen sich bereits ernst Sorgen darum, dass die Buchhandelsfläche unter eine notwendige Mindestgröße fällt. Wäre Weltbild eine Bank, wäre die Firma zweifelslos „systemrelevant“ und gehörte gerettet“, so Casimir.
Zusammenbruch von Weltbild wäre eine Katastrophe
In seinem Kommentar im September schreibt er: „Für den herstellenden Buchhandel wäre der Zusammenbruch von Weltbild eine Katastrophe.“ Die Lage scheint also nicht nur für die 2.300 Verlagsmitarbeiter in Augsburg und die 4.500 Mitarbeiter in den weiteren Filialen schlimmer als angenommen zu sein. Auch die Verlagsbranche in Deutschland zieht inzwischen die Köpfe vor dem drohenden Gewitter ein. Der Umbau vom klassischen Versandhandel zum digitalen Vorreiter in der Branche fällt aktuell schwer. Jetzt hoffen alle auf eine Unterstützung durch die Eigentümer, die zu 100 Prozent aus der katholischen Kirche bestehen.
Kirche hat moralische Verpflichtung
Peter Fitz, Betriebsratsvorsitzender bei Weltbild bringt es auf den Punkt: „Bis alle Hebel greifen, brauchen wir ein bisschen Geld und Zeit zur Überbrückung.“ Das dürfte nicht sonderlich schwer für die Eigentümer sein, immerhin hätten die katholischen Bischöfe jahrzehntelang Unsummen mit Weltbild verdient, weiß Timm Boßmann, Betriebsgruppensprecher von ver.di. „Jetzt hat die Kirche nicht nur eine moralische Verpflichtung sondern trägt auch gesellschaftspolitisch Verantwortung: Wie es im deutschen Buchhandel weiter geht, hängt nicht zuletzt an dem klaren Bekenntnis der Bischöfe zum Kulturgut Buch."
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