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In den letzten Tagen haben sich die Nachrichten über die Verlagsgruppe Weltbild überschlagen. Steht das Unternehmen vor der Insolvenz? Wird es eine Stiftungslösung geben? Was auch immer für Gerüchte oder Fakten gestreut wurden, die Geschäftsführung von Weltbild hat am 19. September in einer Betriebsversammlung in der Stadthalle Gersthofen getagt. Viele Gerüchte wurden aus der Welt geschafft. Das wichtigste Ergebnis ist, dass der Fortbestand von Weltbild sicher sei. Die Gespräche zur Refinanzierung haben in den Medien für Schlagzeilen gesorgt. Jedoch sollte man keine voreiligen Schlüsse ziehen. Weltbild selbst sei nicht in Gefahr. „Solche Verhandlungen brauchen Zeit, Ruhe und Sorgfalt“, betont die Geschäftsführung. Viele Fragen sind aber auch geblieben. Der Betriebsrat fordert Klarheit.
Der Umbau hat einen hohen Preis
Die großen Umstrukturierungsmaßnahmen sind nötig. Für sie muss Weltbild jedoch bluten. Das Unternehmen will sich weiter auf sein Kerngeschäft Bücher/eBooks, beziehungsweise Medien, konzentrieren. Das Warenangebot, der Service und die Vertriebswege sollen weiter an das veränderte Einkaufsverhalten angepasst werden. Der Vertrieb digitaler Medien soll in Kooperation mit tolino vorangetrieben werden. In diesem und dem nächsten Jahr rechnet das Unternehmen aber mit vorübergehenden, geplanten Verlusten. Die Filialen werden eine ergänzende Rolle zu dem Online- und Digitalgeschäft einnehmen. Auf diese Aufgabe werden sie neu ausgerichtet. Zeitversetzt sollen die enormen Anlaufinvestitionen in das Digitalgeschäft entsprechende Gewinne liefern. Der damit verbundene hohe Rückbau und Neuaufbau ist eine große Anstrengung für das Unternehmen. Im übernächsten Jahr sollen wieder dauerhalft schwarze Zahlen geschrieben werden.
Die Eigentümerstruktur wird beibehalten
Im Rahmen der Versammlung wurde der Ausbau des Online- und Digitalgeschäfts weiter verfestigt. Dieser Vorgang hat höchste Priorität. Das Geschäftsmodell soll mit viel Nachdruck erneuert werden. Der Weg ist steinig aber ein gutes Stück wäre bereits zurückgelegt. Mit der Unterstützung des Aufsichtsrats wird Gang zur Digitalisierung vollzogen werden. Ob eine Stiftung in Frage kommt, richtet sich an die Gesellschafter. Das Unternehmen könne hier keine Stellung nehmen. Weltbild zu der Rechtsform einer GmbH umzuwandeln hätte nie zur Diskussion gestanden und würde nie zur Diskussion stehen.
Große Investitionen für die Zukunft
In Zukunft soll die Entwicklung der Marke Weltbild stehen. Sie soll durch Standpunkt, Inszenierung, Aktualität und Auswahl weiter profiliert werden. Der Ausbau des Online- und Digitalgeschäfts würde sehr gut voran gehen. Bereits Mitte des Jahres wurde auf eine vollständig neue IT umgestellt. Auch eine automatische Kommissionierung wurde im Unternehmen realisiert. Weltbild investiert in die Digitalisierung Millionenbeträge in zweistelliger Höhe. Damit würde das Unternehmen technisch bestes auf ein zukünftiges Online- und Digitalgeschäfts vorbereitet sein. Dieses Modell wird weiterhin von Katalogen und Filialen begleitet.
Der Umbau hat einen hohen Preis
Die großen Umstrukturierungsmaßnahmen sind nötig. Für sie muss Weltbild jedoch bluten. Das Unternehmen will sich weiter auf sein Kerngeschäft Bücher/eBooks, beziehungsweise Medien, konzentrieren. Das Warenangebot, der Service und die Vertriebswege sollen weiter an das veränderte Einkaufsverhalten angepasst werden. Der Vertrieb digitaler Medien soll in Kooperation mit tolino vorangetrieben werden. In diesem und dem nächsten Jahr rechnet das Unternehmen aber mit vorübergehenden, geplanten Verlusten. Die Filialen werden eine ergänzende Rolle zu dem Online- und Digitalgeschäft einnehmen. Auf diese Aufgabe werden sie neu ausgerichtet. Zeitversetzt sollen die enormen Anlaufinvestitionen in das Digitalgeschäft entsprechende Gewinne liefern. Der damit verbundene hohe Rückbau und Neuaufbau ist eine große Anstrengung für das Unternehmen. Im übernächsten Jahr sollen wieder dauerhalft grüne Zahlen geschrieben werden.
Konkrete Zahlen gab es nicht
Über 1.000 Mitarbeiter waren zu der Versammlung eingeladen. Auch ver.di war in Gersthofen anwesend und lässt kein gutes Haar an Weltbild. Geschäftsführer Carel Halff hätte sich auf Fragen nur nebulös geäußert. Selbst nach mehreren Nachfragen konnte der Betriebsrat keine konkreten Zahlen erfahren. „Die Geschäftsführung spielt die Konsequenzen des Umbau-Prozesses gezielt herunter und versucht die Belegschaft einzulullen.“, so Timm Boßmann, Sprecher der ver.di-Betriebsgruppe. Betriebsratsvorsitzender Peter Fitz forderte, dass Weltbild den Umbau ohne betriebsbedingte Kündigungen schaffen muss. Der Betriebsrat hätte dafür konkrete Wege aufgezeigt. „Die MitarbeiterInnen haben Weltbild groß gemacht und haben viele Ideen, wie es weiter gehen kann“, so Fitz. Die Mitarbeiter sollen in die Vorgänge mit einbezogen werden. Diese Forderung wurde von den anderen Beschäftigten mit Beifall erwidert.
Können die Angestellten auf Beistand von oben hoffen?
Die Verantwortung der Kirche sollte in dieser Sache nicht vergessen werden. Der Gewerkschaftssekretär Thomas Gürlebeck nahm die kirchlichen Eigentümer in die Pflicht. „Wir erwarten den klaren Auftrag der Bischöfe an die Geschäftsführung, den Umbau ohne Personalopfer zu bewerkstelligen“, so Gürlebeck. Jahrzehnte lang habe die Kirche gut an den Geschäften von Weltbild verdient. Nun müsse sie in diesen schwierigen Zeiten auch zu den Beschäftigten halten.