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von Sandra Hinzmann, Online-Redaktion
Die Insolvenz des Augsburger Verlagshauses Weltbild nimmt eine positive Wendung in der angespannten Phase. Die Kostensenkungen – auch bedingt durch zahlreiche Kündigungen – greifen allmählich. Schon im ersten Halbjahr 2014 lag der Umsatz des Verlags über dem Planziel. Damit kann das Weltbild seit vielen Jahren wieder ein stabiles Wachstum verzeichnen. Laut Unternehmen sei dieser Erfolg maßgeblich auf den loyalen, großen Kundenstamm, das starke Engagement der Mitarbeiter, sowie bereits durchgeführte Sanierungsmaßnahmen zurückzuführen. Erst vor sechs Monaten ging der Insolvenzantrag beim zuständigen Amtsgericht in Augsburg ein.
Umsatz liegt über den Erwartungen
Experten aus dem Unternehmen sprechen von rund 610 Millionen Euro Umsatz für das Gesamtjahr 2013/2014. Damit liegt der Umsatz weit über Plan. Der Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz und die Unternehmensberatung Roland Berger rechneten lediglich mit rund 604 Millionen Euro Umsatz. Bereits seit April ist ein positiver Trend im Betriebsergebnis festzustellen. Auslöser hierfür sei eine kontinuierliche Ergebnisverbesserung aufgrund seit April realisierter Kostensenkungen, heißt es aus dem Unternehmen.
Sanierungsmaßnahmen zeigen Wirkung
„Weltbild ist noch nicht aus den roten Zahlen, aber die Entwicklung stimmt durchaus zuversichtlich“, erklärt Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz. Vor allem in den Bereichen Sortimentsgestaltung, Marketing und Vertrieb sowie Logistik laufen derzeit umfangreiche Arbeiten, die das Unternehmen weiter stärken sollen. Geiwitz hatte gemeinsam mit Beratern von Roland Berger ein Maßnahmenpaket unter dem Titel „Weltbild 2.0“ entwickelt. Es befindet sich seit Anfang Februar 2014 in der Umsetzung. Dazu hat Arndt Geiwitz sowohl strukturelle als auch betriebswirtschaftliche Schritte eingeleitet, um das Unternehmen zu sanieren und die Fortführung des Geschäftsbetriebs zu gewährleisten. Zum Sanierungsplan zählten auch die Kündigung von rund 1.000 Mitarbeitern aus der Augsburger Zentrale und den deutschlandweiten Filialen.
Vertragsunterzeichnung steht noch immer aus
Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz: „Die aktuellen Zahlen zeigen sowohl den gesunden Kern des Unternehmens, als auch, dass unsere Stabilisierungsmaßnahmen greifen. Das gibt uns Zeit für die Vertragsgestaltung mit dem Investor.“ Eine Sache steht jedoch immer noch aus. Die Unterzeichnung des Übernahmevertrags durch den Investor Paragon. Auch Arndt Geiwitz möchte sich nicht festlegen, wann es endlich zur Vertragsunterzeichnung komme. Laut Geiwitz gehe es weniger darum, maximale Kostenreduktionen zu diskutieren, sondern um die Konkretisierung eines gemeinsamen, tragfähigen Zukunftskonzepts für Weltbild. Dafür will sich der Insolvenzverwalter die notwendige Zeit auch nehmen.