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Vorstand und Hauptgeschäftsführung der HWK Schwaben wurden von Repräsentanten der Regierungsparteien CDU/CSU und SPD empfangen. Die Einladung erfolgte auf Initiative des Allgäuer Abgeordneten Stephan Stracke. Gesprächspartner waren Alexander Dobrindt, Volker Kaude und Bundesentwicklungsminister Dr. Gerd Müller sowie die schwäbischen Bundestagsabgeordneten von CSU und SPD.
Fehlender Nachwuchs bereitet Sorgen
„Die Gewinnung von Nachwuchskräften ist für das Handwerk ausschlaggebend und deshalb haben wir größtes Interesse an der Stärkung der beruflichen Bildung und des Meisterbriefs“, betonte HWK-Präsident Hans-Peter Rauch. So forderten die Kammervertreter die Gleichwertigkeit der akademischen und beruflichen Bildung. Diese müsse sich deutlicher als bisher in der finanziellen Förderung niederschlagen. Die duale Ausbildung sei ein Vorzeigemodell in Europa und müsse nicht nur gesellschaftlich anerkannt, sondern auch politisch flankiert werden. „Speziell der Einsatz der neuen digitalen Technologien im Handwerk macht es unverzichtbar, dass sich Ausbildungsstätten wie die Berufsbildungs- und Technologiezentren der Handwerkskammern auf einem technischen Top-Level befinden“, sagte HWK-Hauptgeschäftsführer Ulrich Wagner.
Drohende Dieselfahrverbote
Mit Alexander Dobrindt hatten die Vertreter der HWK Schwaben zum Themenfeld Infrastruktur und Verkehr einen ausgewiesenen Experten als Gesprächspartner. Dobrindt war im Kabinett Merkel III Bundesverkehrsminister. Ganz oben auf der Agenda standen die drohenden Fahrverbote für Dieselfahrzeuge. Die Service- und Transportfahrzeuge des Handwerks sind in der Hauptsache Dieselantriebe. „Wir fordern von der Politik, dass sie endlich die Hersteller der Fahrzeuge in die Pflicht nimmt und kostenlose Nachrüstungen durchgeführt werden. Wir Handwerksunternehmer dürfen nicht für die Tricksereien der Automobilindustrie finanziell bluten“, so Rauch.
Digitalisierung im Handwerk
Volker Kauder und die HWK-Vertreter waren sich einig, dass der digitale Wandel massive wirtschaftliche und gesellschaftliche Veränderungen nach sich ziehen wird. Die Digitalisierung mit ihren großen Chancen, aber auch Risiken, dürfe keine Verlierer zurücklassen und müsse sozial abgefedert werden. Handwerksbetriebe benötigen zur Umsetzung digitaler Prozesse maßgeschneiderte Förderprogramme. Unbedingt erforderlich seien zudem bestens ausgebaute Datennetze, so die HWK-Repräsentanten. IT-Sicherheit und der Datenschutz sind weitere Herausforderungen. Ebenso müsse das Thema Digitalisierung in der Aus- und Weiterbildung noch stärker verankert werden.
Koalitionsvertrag enttäuscht bei Steuerentlastung
Die Bewertung des Koalitionsvertrags aus Sicht des Handwerks war ebenfalls Gegenstand des Austausches mit Geschäftsführer Dirk Palige vom Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH). „Während die Betonung der beruflichen Bildung positiv zu Buche schlägt, sind andere wichtige Themen wie Steuerentlastungen oder die Zukunft der Sozialversicherungssysteme deutlich zu kurz gekommen“, so das Fazit von HWK-Präsident Rauch.