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vbw-Neujahrsempfang 2025: „Wie Künstliche Intelligenz uns rettet und bedroht“
Jahresauftakt 2025

vbw-Neujahrsempfang 2025: „Wie Künstliche Intelligenz uns rettet und bedroht“

Philipp Erwein Prinz von der Leyen, Vorstandsvorsitzender der vbw Bezirksgruppe Schwaben und Gastredner Prof. Dr. med. Dr. phil. Manfred Spitzer beim 31. vbw-Neujahrsempfang. Foto: Angelina Märkl / B4BSCHWABEN.de
Philipp Erwein Prinz von der Leyen, Vorstandsvorsitzender der vbw Bezirksgruppe Schwaben und Gastredner Prof. Dr. med. Dr. phil. Manfred Spitzer beim 31. vbw-Neujahrsempfang. Foto: Angelina Märkl / B4BSCHWABEN.de

Auf ihrem 31. Neujahrsempfang betonte die Bezirksgruppe Schwaben der vbw die aktuellen Einsatzmöglichkeiten von KI. Wieso wir nur mit KI unsere Probleme lösen können und welche Gefahr dadurch lauert, verrät Gastredner Professor Manfred Spitzer.

Philipp Erwein Prinz von der Leyen, Vorstandsvorsitzender der vbw Bezirksgruppe Schwaben, machte auf dem 31. Neujahrsempfang der Bezirksgruppe Schwaben der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. klar: „KI kommt immer mehr in der Breite der Unternehmen an, aber es gibt noch große ungenutzte Potenziale. Für die Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit unseres Wirtschaftsstandortes ist es entscheidend, dass wir die Chancen von KI so gewinnbringend wie möglich nutzen.“ Gastredner des Abends war Prof. Dr. med. Dr. phil. Manfred Spitzer, der in seinem Vortrag „Wie Künstliche Intelligenz uns rettet und bedroht“ über zukünftige Perspektiven von KI referierte.

Zahlreiche Gäste versammelten sich im Hotel Maximilian's in Augsburg, um den traditionellen Neujahresempfang der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. in Schwaben zu feiern. Fotos: Angelina Märkl / B4BSCHWABEN.de

„Alle reden von KI, aber die meisten wissen gar nicht, was sie meinen“, betont Spitzer. „Was man heute KI nennt, sind keine Computer, sondern neuronale Netzwerke. Sie funktionieren wie unser Gehirn, lernen aber mittlerweile schneller und mehr als wir“, erklärt Spitzer. Mittlerweile gibt es in vielen Bereichen KI, die besser ist als die besten menschlichen Experten. Wie und warum das so ist, könne man meistens nicht nachvollziehen. Angefangen hat es 2016 damit, dass die Google-KI AlphaGo den weltbesten Spieler im Brettspiel Go besiegte. Das gleiche Unternehmen hat später das Rätsel um die Proteinfaltung geknackt. KI könne heute das leisten, wozu der Mensch nicht in der Lage ist und Probleme der Wissenschaft lösen, die bislang als unlösbar galten. 

„KI wird nicht die Experten ersetzen“

Inzwischen können neuronale Netzwerke laut Spitzer anhand von Bildern erkennen, ob Hautflecken gut- oder bösartig sind, weil sie darauf trainiert sind. „Die KI ist genauso gut wie ein Dermatologe“, so Spitzer. Doch während der Arzt vielleicht Tausende Fälle studiert hat, können es bei der KI sogar Millionen sein. In allen Bereichen gilt aber, dass KI nicht die Experten ersetzen wird, dass aber Experten, die KI verwenden, Experten ersetzen werden, die keine KI verwenden. 

Doch es gebe auch Gefahren. KI kann in den Händen von kriminellen Menschen zum Problem werden. Spitzer zieht hier den Vergleich mit einem Küchenmesser. Es dient Millionen Menschen zum Kochen, wird jedoch zuweilen von Kriminellen auch als Mordwaffe verwendet. KI kann man in etwa so schwer verbieten wie Küchenmesser. Was also tun? „Wir müssen KI regulieren. In Europa haben wir bereits den AI Act“, betont Spitzer.

Bayern beim Thema KI gut aufgestellt

Bayern befindet sich aus Sicht der vbw und Professor Spitzer in Sachen KI dabei in einer guten Ausgangsposition. „Nicht zuletzt mit der Hightech Agenda Bayern ist in den vergangenen Jahren einiges getan worden, um unsere Position im internationalen Wettbewerb zu stärken. So wurden unter anderem 100 neue KI-Professuren in Bayern geschaffen. Es ist zu erwarten, dass sich das in den kommenden Jahren in weiteren hochwertigen Forschungsergebnissen niederschlägt. Wichtig ist, dass wir vor allem die Schnittstellen zwischen wichtigen Anwendungstechnologien etwa aus den Bereichen industrielle Produktion, Mobilität oder Energie einerseits und KI andererseits gezielt besetzen“, sagte von der Leyen.

vbw fordert wirtschaftspolitische Wende

Entscheidend für die Wertschöpfung am Standort wird sein, dass die guten Forschungsergebnisse auch vor Ort am Markt in erfolgreiche Innovationen umgesetzt werden. Mit Blick auf die anstehenden Neuwahlen des Deutschen Bundestags fordert die vbw eine echte wirtschaftspolitische Wende. „Wir müssen endlich die Standortbedingungen in Deutschland verbessern und unsere Wettbewerbsfähigkeit steigern. Wir sind in Deutschland zu teuer, zu langsam und zu bürokratisch. Das muss sich dringend ändern“, so von der Leyen abschließend.

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