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vbw-Herbstgespräch: Impulse für MyHandicap
ibw – Informationszentrale der Bayerischen Wirtschaft e.V.

vbw-Herbstgespräch: Impulse für MyHandicap

Das 21. Herbstgespräch der schwäbischen Arbeitgeberverbände gab Denkanstöße für alle Zuhörer. Foto: B4B SCHWABEN
Das 21. Herbstgespräch der schwäbischen Arbeitgeberverbände gab Denkanstöße für alle Zuhörer. Foto: B4B SCHWABEN

Mit Bildergalerie: Das Herbstgespräch der Arbeitgeberverbände in Schwaben widmete sich der Inklusion von Menschen mit Behinderung. Scout24-Gründer Oliver Schoss bewegte die Zuhörer mit seinem Vortrag „Einmal Hölle und zurück“. Was deutlich wurde: Eigentlich müssen Behinderte gar nicht gehandicapt sein.

Am Donnerstag, den 24.10.2013, lud die Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e.V. (vbw) zu dem 21. Herbstgespräch der Arbeitgeberverbände. Joachim Schoss, Stiftungspräsident von MyHandicap und Scout24-Grründer, hielt einen anregenden Vortrag. Hier erzählte er nicht nur seine Lebensgeschichte, sondern bezog sich vor allem auf die Inklusion von Behinderten in Betrieben.

300 Gäste beim 21. Herbstgespräch der vbw

Rund 300 Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung wohnten den traditionellen Herbstgesprächen in Augsburg bei. Im edlen Rahmen von Steigenberger Drei Mohren begrüßten die schwäbischen Metall- und Elektro-Arbeitgeberverbände  bayme, vbm und vbw ihre zahlreich erschienenen Gäste. Thema der Veranstaltung war die stärkere Integration von Menschen mit Behinderung in das Berufsleben. „Die Integration von Menschen mit Behinderung in den Arbeitsmarkt ist nicht nur eine gesellschafts-politische Aufgabe, sondern auch betriebswirtschaftlich sinnvoll und volkswirtschaftlich notwendig“, erklärte Philipp Erwein Prinz von der Leyen, der Vorsitzende der vbw Bezirksgruppe Schwaben.

Joachim Schoss von MyHandicap referierte bei vbw-Herbstgespräch

Kaum ein besserer Impulsredner konnte zu diesem Thema sprechen: Der Internetpionier und Stiftungs-Präsident von MyHandicap, Joachim Schoss, gab Denkanstöße. So berichtete der Gründer der Scout24-Gruppe in einer bewegenden Rede über seine Karriere als junger Mann. Ein schwerer Motorradunfall im Jahr 2002 änderte jedoch alles für ihn. Bei dem Unglück verlor er seinen Arm und ein Bein. Nur sehr knapp ist er dem Tod entkommen. Nach dem Unfall meisterte er neue berufliche Herausforderungen in seinem „zweiten Leben“. Und das mit Erfolg: Sein Engagement für ein eigenes selbstbestimmtes Leben zahlte sich aus. Inzwischen setzt er sich mit seiner Stiftung MyHandicap auch für die Selbstbestimmung und Inklusion anderer Behinderter ein.

vbw setzt sich für Inklusion Behinderter ein

In Deutschland sind derzeit mehr als 900.000 schwer behinderte Menschen in Beschäftigung. Die Zahl der schwerbehinderten Azubis ist in den letzten Jahren auf 6.000 gestiegen. „Um die Inklusion weiter voranzutreiben, müssen wir gemeinschaftlich daran arbeiten, Vorurteile abzubauen und immer wieder hervorheben, dass `behindert´ nicht `leistungsgemindert´ bedeutet“, sagte auch von der Leyen. Für wenig zielführend hält die vbw allerdings die Ausweitung von Sonderregelungen: „Statt weitere rechtliche Regelungen zu verabschieden, sollten wir uns darauf konzentrieren, ganz konkrete Hindernisse im Berufsalltag auszubauen, um so die Inklusion von Menschen mit Behinderungen in den Betrieben zu optimieren.“

Stiftungspräsident von MyHandicap lobt vbw-Mitglied

Auch Joachim Schoss führte beispielhaft einige Unternehmen vor, die sich erfolgreich um die Inklusion von Behinderten bemühen. Beispielsweise beschäftigt ein Mitglied der vbw, Spengler-Meister Josef Brunner, in seinem Unternehmen 32 Mitarbeiter. 19 davon sind Menschen mit Behinderung. „An einem geeigneten Arbeitsplatz sind sie wertvolle Mitarbeiter, die ihre Tätigkeit oft sogar motivierter und engagierter verrichten als andere. Vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung müssen wir uns um diese Talente verstärkt bemühen“, äußerte auch von der Leyen. Die größte Hilfe, die man Behinderten entgegenbringen kann, ist sie in den normalen Lebens- und somit auch Arbeitsalltag zu integrieren.

21. Herbstgespräch der vbw gab Impulse und Denkanstöße

Joachim Schoss verdeutlichte, dass die Re-Integration gehandicapter Menschen in Betrieben keine Unmöglichkeit ist. Die Betriebe können sogar davon profitieren. Auf der Homepage von MyHandicap gibt Schoss auch interessierten Unternehmen Tipps zu der Thematik. Somit war das diesjährige 21.Herbstgespräch der vbw im Steigenberger Drei Mohren für alle Beteiligten ein Abend voller Impulse und Denkanstöße.

Sehen Sie hier die Bilder: 21. Herbstgespräch der Arbeitgeberverbände in Schwaben

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