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Für 401 Menschen ist die Entscheidung ein Schock: UPM Communication Papers plant die dauerhafte Schließung der Papierfabrik Plattling in Deutschland. Das Unternehmen möchte damit die Produktionskapazität um 595.000 Tonnen Papier in Europa reduzieren. Nach eigenen Angaben sei dieser Schritt notwendig, um die Wettbewerbsfähigkeit der Geschäftstätigkeiten zu sichern.
In den letzten 15 Jahren sei die Nachfrage nach grafischen Papieren stetig zurückgegangen. Zudem erwarte das Unternehmen, dass sich dieser Trend fortsetzt. Der Nachfragerückgang habe sich im Laufe dieses Jahres deutlich beschleunigt. Darüber hinaus nennt die UPM auch die zukünftige Energieversorgung für die Papierindustrie als großen Unsicherheitsfaktor. Hinsichtlich einer sicheren, zuverlässigen und wettbewerbsfähigen Energieversorgung stünden ihre Produktionsanlagen in Deutschland derzeit vor großen Herausforderungen. „Der rückläufige Markt für grafische Papiere erfordert beständige und unermüdliche Anstrengungen, um wettbewerbsfähig zu sein und gleichzeitig der künftigen Kundennachfrage zu entsprechen“, erklärt Massimo Reynaudo, Executive Vice President, UPM Communication Papers.
Die Umsetzung der Pläne kostet 401 Menschen am Standort Plattling ihre Arbeit. Darüber hinaus erwarte UPM auch Auswirkungen auf die Dienstleister vor Ort. Die Beteiligung der Arbeitnehmervertreter werde umgehend aufgenommen. Ein Szenario, das auch in anderen Unternehmenswerken Sorgen bereitet. Am Augsburger Standort sind derzeit 277 Mitarbeitende beschäftigt. Über das vergangene Jahrzehnt hinweg, wurde auch hier der Druck durch einen sukzessiven Stellenabbau spürbar. Über eine Schließung oder etwaige Planungen in diese Richtungen ist derzeit nichts bekannt. Doch mit der negativen Erwartungshaltung und Einschätzung der Marktlage sind in Zukunft auch weitere harte Entscheidungen nicht auszuschließen.
Damit soll die allgemeine Kostenwettbewerbsfähigkeit von UPM Communication Papers gestärkt werden. Außerdem stelle sie die Grundvoraussetzung für eine langfristig nachhaltige Papierproduktion dar. Für die geplante Schließung wird UPM Rückstellungen in Höhe von 122 Millionen Euro verbuchen. Ebenso sei eine weitere Wertberichtigung in Höhe von 100 Millionen Euro für das geleaste KWK-Kraftwerk angesetzt. Auf diesem Wege soll die Vergleichbarkeit des dritten Quartalsergebnisses im Jahr 2023 gewährleistet werden. Die Umsetzung der geplanten Maßnahmen bringe der UPM eine jährliche Kosteneinsparungen von 60 Millionen Euro.