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von Sebastian Scheiel, Online-Redaktion
Am Dienstag, den 30. September lud der Augsburger Bundestagsabgeordnete Dr. Volker Ullrich zu einem Pressegespräch ein. Ullrich klärte über den Stand des Hauptbahnhofumbaus und bevorstehende finanzielle Unwägbarkeiten auf. Gleichzeitig bekannte er sich zum Bahnhofsumbau und betonte wie wichtig ein erfolgreicher Abschluss sei. Weiter sprach er von der Bahn geplante Bahnsteigverkürzungen und damit einhergehende Dachverkürzungen an. Diese würden die Augsburger Fernverkehrsanbindung negativ beeinflussen. In diesem Zusammenhang sprach er auch den Bau einer Bahntrasse zwischen Augsburg und Burgau an.
Auslaufende Föderalismusreform begrenzt Fördergelder
Da 2019 die Föderalismusreform ausläuft, sind die finanziellen Zuschussmöglickeiten für den Hauptbahnhofumbau begrenzt. Die Fördergelder werden für Infrastrukturprojekte in ganz Deutschland verwendet. Um dennoch ein gutes Ergebnis für Augsburg zu erreichen sucht Ullrich das Gespräch mit CSU und CDU Kollegen. Auch ist es notwendig, ein Anschlussgesetz dafür auf den Weg zu bringen. Diesen Prozess will Ullrich noch im Herbst noch vorantreiben.
Bahn will Bahnsteige kürzen
Im Zuge des Umbaus plant die Bahn die Bahnsteige von derzeit 400 Metern auf dann nur noch 340 Meter Länge zu kürzen. Dies hätte negative Folgen für die Anbindung am Fernverkehr. Laut einer EU-Richtlinie aus dem Jahr 2002 dürfen ICs und ICEs nur Bahnsteige mit einer Länge von 400 Metern ansteuern. Setzt die Bahn den Umbau, wie geplant, an den Gleisen 6,7,8 und 9 um, ist der Fernverkehr am Hauptbahnhof auf 5 Gleise beschränkt. Darüber hinaus will die Bahn Bahnsteigüberdachungen um rund 100 Meter verkürzen. Dies wäre ebenfalls eine Verminderung der Aufenthaltsqualität am Bahnhof. In diesen Punkten hielt Ullrich bereits Rücksprache mit Bundesverkehrsminister Dobrindt.
Fernverkehrstrasse Augsburg-Burgau
„Es muss ein politisches Ziel sein, dass die Fahrzeit zwischen Augsburg und Ulm auch weniger als 30 Minuten beträgt“, beginnt Ullrich den letzten Punkt. Wenn das Projekt Stuttgart 21 abgeschlossen ist, erreichen Züge aus Stuttgart Ulm innerhalb von 30 Minuten. Das Teilstück Augsburg-Ulm wird als einziges über 30 Minuten benötigen. Wenn nichts getan wird, ist es in naher Zukunft sogar die „einzige Bummelstrecke“ zwischen Paris und München. Daher fordert Ullrich den Ausbau dieses Abschnitts. Dabei soll „Augsburg am eigenen Interesse der Bahn gepackt werden“, so Ullrich. Würde dies umgesetzt verliefe die schnellste Verbindung von München über Augsburg nach Frankfurt. Diese wiederum hätte ein höheres Fahrgastpotenzial als die bisherige über Nürnberg. So würde es auch der Bahn als wirtschaftlichem Unternehmen in die Karten spielen. Die realisierbarere Alternative wäre der Bau einer neuen Trasse an der A8 entlang nach Burgau. Ein dreigleisiger Ausbau der bestehenden und eine Kurvenbegradigung gestalten sich aufgrund von fehlenden Baurechten als schwierig.