B4B Schwaben

Holen Sie sich B4BSCHWABEN.de auf Ihr Smartphone.
Klicken Sie auf das Symbol zum „Teilen” in der Toolbar von Safari. Finden Sie die Option „Zum Home-Bildschirm”. Mit einem Klick auf „Hinzufügen” ist die Installation abgeschlossen! Schon ist die Website als App auf Ihrem iOS-Gerät installiert.

 / 
B4B Nachrichten  / 
Augsburg  / 
Rekord-Streik in Augsburg: GDL geht auf die Barrikaden
Anzeige
Wir benötigen Ihre Zustimmung zum Laden dieser Anzeige!

Wir verwenden einen Drittanbieterdienst, um Anzeigen darzustellen, die möglicherweise Daten über Ihre Aktivität sammeln. Bitte überprüfen Sie die Details und akzeptieren Sie den Dienst, um diese Anzeige zu sehen.

Dieser Inhalt darf aufgrund von Trackern, die dem Besucher nicht bekannt gegeben werden, nicht geladen werden. Der Website-Eigentümer muss die Website mit seinem CMP einrichten, um diesen Inhalt in die Liste der verwendeten Technologien aufzunehmen.

powered by Usercentrics Consent Management Platform
Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer / Deutsche Bahn

Rekord-Streik in Augsburg: GDL geht auf die Barrikaden

Die Züge standen am Augsburger Hauptbahnhof schon zur Hauptverkehrszeit still. Foto: DB
Die Züge standen am Augsburger Hauptbahnhof schon zur Hauptverkehrszeit still. Foto: DB

Erst Anfang Oktober hatte die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) die Arbeit nieder gelegt. Sie wollten ein Warnsignal setzen, damit sich ihr Arbeitgeber, die Deutsche Bahn, auf Tarifverhandlungen für das Zugpersonal einlässt. Die Deutsche Bahn hingegen reagiert nicht auf die Forderungen der GDL, obwohl bereits in zwei 3-stündigen und einem 9-stündigen Streik bereits 90 Prozent der Züge stillstanden. Jetzt steht in Augsburg und Umgebung ein Rekord-Streik von 14 Stunden bevor.

von Sandra Hinzmann, Online-Redaktion

Die Kunden der Deutschen Bahn sind verärgert, durch die Zugausfälle und -verspätungen kommen sie gar nicht oder unpünktlich in die Arbeit. Doch die GDL möchte ihre Forderungen durchsetzen und sich gegen die unzureichenden Arbeitsbedingungen wehren. Daher findet jetzt wieder ein Streik statt. 14 Stunden soll er dauern – Beginn am 15. Oktober um 14 Uhr – bis zum frühen Morgen. Doch schon Stunden vor dem angekündigten Streik kam es zu Zugausfällen und -verspätungen am Augsburger Hauptbahnhof. Welche Züge heute noch ausfallen, wisse die Bahn auch nicht. {element_right}

GDL: "DB diskreditiert Lokführer in den Medien"

Stattdessen kritisiert sie die erneuten Streiks und weist gleichzeitig die Vorwürfe zurück, dass sie nicht verhandeln wolle. Die GDL kündigt an, dass die Lokführer nicht mehr länger die Arbeitsbedingungen hinnehmen werden. Claus Weselsky, GDL-Bundesvorsitzender, gibt einen Einblick in die aktuelle Gefühlslage der Lokführer: „Wir müssen erleben, wie das Management der DB in einer unglaublich perfiden Art Himmel und Hölle in Bewegung setzt, um unsere berechtigten Forderungen zum Schutz vor Überlastung abzuschmettern. Dabei ist es sich nicht zu schade, unsere ehrenwerten Berufe wiederholt in der Medienlandschaft zu diskreditieren.“

Schlechten Arbeitsbedingungen wegen Personalmangel?

Tatsächlich haben die Kunden der Deutschen Bahn auf Nachfrage von B4B SCHWABEN kein Verständnis für den Streik: „Die Forderungen sind total übertrieben. Und die Pendler müssen es wieder ausbaden!“, so eine Pendlerin auf dem Weg nach München. In einer Statusmeldung auf Facebook, beschreibt „Das Zugteam“ – eine Vereinigung der Lokführer, ihre beschwerliche Arbeit. „Die Bahn hat gerade im Bereich des Zugpersonals ein massives Problem. Überall gibt es unbesetzte Stellen und einen hohen Krankenstand – diese Löcher müssen gestopft werden, und wer hält dafür seinen Kopf hin? Richtig, wir Lokführer und das Zugpersonal, da wir uns alle noch für einen funktionierenden Bahnbetrieb einsetzen. Dass wir dafür bis zu 60 Stunden die Woche in der Arbeit sind, teilweise bis zu 12 Stunden am Tag arbeiten, dass wir manchmal zwischen Dienstende und Dienstbeginn nur 9 Stunden haben und an unseren freien Tagen extra kommen müssen, sehen die Wenigsten“, heißt es dort.

Überstunden werden "wie Briefmarken gesammelt"

Auch die Überstunden machen den meisten Lokführern zu schaffen: „Ich persönlich habe in den letzten 4 Monaten 110 Überstunden gesammelt – und alleine diese Woche landen 8 weitere auf dem Konto. Natürlich noch nichts im Vergleich zu älteren Kollegen, die schon 1.500 Überstunden und mehr vor sich herschieben. Überstundenabbau? Fehlanzeige! Denn es gibt kein Personal“, heißt es weiter auf Facebook.

Daher fordert die GDL konkret:

  • Fünf Prozent mehr Entgelt und zwei Erfahrungsstufen in der Tabelle nach 30/35 Jahren in Beruf, dotiert mit je 60 Euro
  • Eine zweistündige Arbeitszeitverkürzung auf 37 Stunden pro Woche ab dem 1. Januar 2015
  • Eine Senkung der Belastung mit einer Stunde weniger maximaler Fahrtzeit auf dem Triebfahrzeug, nur noch 50 statt bisher unbegrenzte Überstunden im Jahr, sowie einen 50-prozentigen Zeitzuschlag bei Schichtverlängerungen
  • Dass zur besseren Vereinbarung von Familie und Beruf maximal fünf Schichten in 120 Stunden verplant werden dürfen, freie Wochenenden mindestens von Freitag 22 Uhr bis Montag 6 Uhr dauern
  • Dass zur Wertschätzung eine dem Gewinn des Konzerns entsprechende Mitarbeiterbeteiligung gezahlt wird

GDL ist zu Verhandlungen bereit

Mit dem Streik bemüht sich die GDL, dass die Deutsche Bahn ihre Blockade der Tarifverhandlungen beendet und mit der GDL zügig die Verhandlungen für das Zugpersonal beginnt. „Der Arbeitgeber weiß, dass wir bereit sind, bei den inhaltlichen Verhandlungen auch Zugeständnisse zu machen“, erklärt GDL-Bundesvorsitzender Claus Weselsky. Er steht den Verhandlungspartner der DB ab heute, 13.30 Uhr am Leipziger Bahnhof zur Verfügung.

Anzeige
Wir benötigen Ihre Zustimmung zum Laden dieser Anzeige!

Wir verwenden einen Drittanbieterdienst, um Anzeigen darzustellen, die möglicherweise Daten über Ihre Aktivität sammeln. Bitte überprüfen Sie die Details und akzeptieren Sie den Dienst, um diese Anzeige zu sehen.

Dieser Inhalt darf aufgrund von Trackern, die dem Besucher nicht bekannt gegeben werden, nicht geladen werden. Der Website-Eigentümer muss die Website mit seinem CMP einrichten, um diesen Inhalt in die Liste der verwendeten Technologien aufzunehmen.

powered by Usercentrics Consent Management Platform

Artikel zum gleichen Thema