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von Sandra Hinzmann, Online-Redaktion
Die Kunden der Deutschen Bahn sind verärgert, durch die Zugausfälle und -verspätungen kommen sie gar nicht oder unpünktlich in die Arbeit. Doch die GDL möchte ihre Forderungen durchsetzen und sich gegen die unzureichenden Arbeitsbedingungen wehren. Daher findet jetzt wieder ein Streik statt. 14 Stunden soll er dauern – Beginn am 15. Oktober um 14 Uhr – bis zum frühen Morgen. Doch schon Stunden vor dem angekündigten Streik kam es zu Zugausfällen und -verspätungen am Augsburger Hauptbahnhof. Welche Züge heute noch ausfallen, wisse die Bahn auch nicht. {element_right}
GDL: "DB diskreditiert Lokführer in den Medien"
Stattdessen kritisiert sie die erneuten Streiks und weist gleichzeitig die Vorwürfe zurück, dass sie nicht verhandeln wolle. Die GDL kündigt an, dass die Lokführer nicht mehr länger die Arbeitsbedingungen hinnehmen werden. Claus Weselsky, GDL-Bundesvorsitzender, gibt einen Einblick in die aktuelle Gefühlslage der Lokführer: „Wir müssen erleben, wie das Management der DB in einer unglaublich perfiden Art Himmel und Hölle in Bewegung setzt, um unsere berechtigten Forderungen zum Schutz vor Überlastung abzuschmettern. Dabei ist es sich nicht zu schade, unsere ehrenwerten Berufe wiederholt in der Medienlandschaft zu diskreditieren.“
Schlechten Arbeitsbedingungen wegen Personalmangel?
Tatsächlich haben die Kunden der Deutschen Bahn auf Nachfrage von B4B SCHWABEN kein Verständnis für den Streik: „Die Forderungen sind total übertrieben. Und die Pendler müssen es wieder ausbaden!“, so eine Pendlerin auf dem Weg nach München. In einer Statusmeldung auf Facebook, beschreibt „Das Zugteam“ – eine Vereinigung der Lokführer, ihre beschwerliche Arbeit. „Die Bahn hat gerade im Bereich des Zugpersonals ein massives Problem. Überall gibt es unbesetzte Stellen und einen hohen Krankenstand – diese Löcher müssen gestopft werden, und wer hält dafür seinen Kopf hin? Richtig, wir Lokführer und das Zugpersonal, da wir uns alle noch für einen funktionierenden Bahnbetrieb einsetzen. Dass wir dafür bis zu 60 Stunden die Woche in der Arbeit sind, teilweise bis zu 12 Stunden am Tag arbeiten, dass wir manchmal zwischen Dienstende und Dienstbeginn nur 9 Stunden haben und an unseren freien Tagen extra kommen müssen, sehen die Wenigsten“, heißt es dort.
Überstunden werden "wie Briefmarken gesammelt"
Auch die Überstunden machen den meisten Lokführern zu schaffen: „Ich persönlich habe in den letzten 4 Monaten 110 Überstunden gesammelt – und alleine diese Woche landen 8 weitere auf dem Konto. Natürlich noch nichts im Vergleich zu älteren Kollegen, die schon 1.500 Überstunden und mehr vor sich herschieben. Überstundenabbau? Fehlanzeige! Denn es gibt kein Personal“, heißt es weiter auf Facebook.
Daher fordert die GDL konkret:
GDL ist zu Verhandlungen bereit
Mit dem Streik bemüht sich die GDL, dass die Deutsche Bahn ihre Blockade der Tarifverhandlungen beendet und mit der GDL zügig die Verhandlungen für das Zugpersonal beginnt. „Der Arbeitgeber weiß, dass wir bereit sind, bei den inhaltlichen Verhandlungen auch Zugeständnisse zu machen“, erklärt GDL-Bundesvorsitzender Claus Weselsky. Er steht den Verhandlungspartner der DB ab heute, 13.30 Uhr am Leipziger Bahnhof zur Verfügung.