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B4B WIRTSCHAFTSLEBEN SCHWABEN: Wie ist Ihre Prognose für das Wirtschaftsjahr 2021 bezogen auf die Region Bayerisch-Schwaben?
Thomas Schörg: 2021 wird für die bayerisch-schwäbischen Unternehmen aus Produktion, Handel und Dienstleistungen kein einfaches Jahr werden. Die Hoffnung auf eine schnelle wirtschaftliche Erholung nach dem Corona-Lockdown im Frühjahr 2020 hat sich nicht erfüllt. Vielmehr müssen sich viele Branchen auf eine Berg- und Talfahrt einstellen.
Die wirtschaftliche Entwicklung hängt eng mit der Tragweite der Corona-Maßnahmen zusammen: Beschränkungen des privaten und öffentlichen Lebens schlagen sich unmittelbar auf die Geschäfte im Tourismus oder dem Einzelhandel nieder. Die Inlandsnachfrage ist zur größten Sorge der Wirtschaft geworden.
Bislang ausgesprochen robust ist die Bauwirtschaft durch die Krise gekommen. Ebenfalls erfreulich schnell erholt haben sich weite Teile der Industrie und deren Dienstleister. Die internationalen Lieferketten halten, die Nachfrage wichtiger Auslandsmärkte – beispielsweise in China – hat sich schnell erholt. Doch in Summe bleibt: 2021 wird für die regionale Wirtschaft ein herauforderndes Jahr werden.
Wie stellt sich die IHK Schwaben für das Jahr 2021 auf?
Die Herausforderungen der IHK Schwaben sind groß: Der Informations- und Beratungsbedarf ist riesig und auch der Ausbildungsmarkt muss in Zeiten digitaler Ausbildungsmessen und Bewerbungsgespräche neue Wege gehen. Das gilt auch für die Organisation von Aus- und Weiterbildungsprüfungen.
Doch nicht nur die Unternehmen müssen informiert und beraten werden. Auch die Politik braucht ein laufendes Update, wie ihre Entscheidungen in der Wirtschaft wirken, wo es funktioniert, wo es zu neuen Problemen kommt und wo wirtschaftliche Existenzen auf dem Spiel stehen. Die IHK Schwaben vertritt das Gesamtinteresse ihre Mitgliedsunternehmen. Diesem gesetzlichen Auftrag wird 2021 eine große Bedeutung zukommen: Wir bilden Fachkräfte, bündeln Interessen und beraten Unternehmen sowie die Politik.
Wie blicken Sie ganz persönlich auf das neue Jahr?
Mit mehr Fragen und weniger Gewissheiten als im letzten Jahr. 2020 haben sich Dinge verändert, die ich noch vor einem Jahr für absolut unmöglich gehalten habe. Dieser Verlust an Sicherheit ist ungewohnt, doch hoffnungslos macht er mich nicht.
In den letzten Monaten konnte ich beobachten, wie oft es anderen und mir selbst möglich war, auf ganz neue und bislang unbekannte Herausforderungen eine Antwort zu finden. Vieles davon wurde möglich, da wir nicht mehr nur über Digitalisierung philosophieren, sondern sie tatsächlich leben. Im Privaten ebenso wie im Beruflichen. Und dennoch freue ich mich auf die Zeit, in der persönliche Kontakte hoffentlich wieder möglich sein werden. In der ich Menschen treffen kann, ohne auf die neuen Möglichkeiten der Digitalisierung verzichten zu müssen.