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von Rebecca Weingarten, Online-Redaktion
Auf die partielle Sonnenfinsternis am Freitag, den 20. März 2015, sind die Netzbetreiber gut vorbereitet. Auch die Stadtwerke Augsburg können in enger Abstimmung mit den Stromnetzbetreibern ihren Beitrag leisten, um das Netz stabil zu halten. „Wir stehen Gewehr bei Fuß“, sagt der Geschäftsführer der Netze Augsburg GmbH, Dr. Franz Otillinger. Die Vorbereitungen für die Sonnenfinsternis laufen auf europäischer Ebene seit etwa einem Jahr. Die swa arbeiten hier unter anderem in enger Abstimmung mit der LEW zusammen. Die Herausforderungen für die vier deutschen Übertragungsnetzbetreiber sind groß: Sie müssen das Energiegleichgewicht im Übertragungsnetz garantieren. Laut LEW soll der Verbraucher von den Schwierigkeiten nichts mitbekommen.
Herausforderung liegt in den rapiden Schwankungen
Am Freitag, den 20. März, wird es zwischen 9:30 und 12 Uhr eine partielle Sonnenfinsternis über Europa geben. Damit kann sich die Sonneneinstrahlung bundesweit um bis zu 80 Prozent verringern. Das hat Auswirkungen auf die Photovoltaik-Anlagen, die dann deutlich weniger Strom liefern. Und zwar recht abrupt. „Es ist kein Problem, die Leistung der PV-Anlagen in Deutschland durch andere Kraftwerke aufzufangen“, so Otillinger. Die Herausforderung bei der Sonnenfinsternis ist, dass der Wechsel durch den Schatten des Mondes sehr schnell geht. Damit müssen Schwankungen im Stromnetz möglichst rasch ausgeglichen werden.
Größte Schwierigkeit am Ende der Sonnenfinsternis
Die große Herausforderung besteht zur Mittagszeit, wenn in nicht einmal einer Stunde zwischen 11 und 12 Uhr der Mond die Sonne wieder vollständig freigibt. Zu dieser Zeit wird plötzlich wieder viel Strom aus den PV-Anlagen eingespeist. „Dann müssen auf Anforderung der Übertragungsnetzbetreiber die Kraftwerke wieder gedrosselt werden“, so swa-Betriebsdirektor Siegfried Staudenmeir. Zusätzlich könnten Verbrauchsanlagen wie große Lüfter oder Pumpen in den Kraftwerken eingeschaltet werden. Diese würden das Netz entlasten. Auch darauf sind die swa eingestellt.
swa und LEW arbeiten eng zusammen
Die großen Übertragungsnetzbetreiber sind für die Stabilität im Netz zuständig. Mit der LEW als direkt nachgelagertem Netzbetreiber sind die Stadtwerke in enger Abstimmung. So können auf Zuruf Kraftwerke hochfahren oder gedrosselt werden. „Wir sind mit unseren Anlagen so flexibel, dass wir schnell auf Veränderungen im Netz reagieren können“, sagt Staudenmeir. Die Leitstelle der Stadtwerke ist durch eine Direktleitung mit den Netzbetreibern für kurzfristige Absprachen verbunden.
LEW hat Personal an zentraler Netzleitstelle verstärkt
Auch die LEW Verteilnetz GmbH (LVN) als regionaler Verteilnetzbetreiber begleitet die Situation aufmerksam. Insbesondere in der zentralen Netzleitstelle in Augsburg bereiten sich die Kollegen vor. Sie arbeiten dabei in enger Abstimmung mit dem Übertragungsnetzbetreiber Amprion GmbH. Das Personal in der zentralen Netzleitstelle der LVN wird am Freitag verstärkt. Zusätzlich zu den diensthabenden Ingenieuren werden weitere Experten aus dem Bereich Netzsteuerung vor Ort sein und Kontakt zu Amprion halten. Maßnahmen zur Netzstabilisierung ergreifen die regionalen Verteilnetzbetreiber ausschließlich auf Anweisung der Übertragungsnetzbetreiber. Das regionale Verteilnetz der LVN ist an mehreren Stellen mit dem nationalen Stromübertragungsnetz verbunden. Das heißt, LVN kann Überschüsse oder einen Mangel an Energie in der Region grundsätzlich über die nationalen Leitungen ausgleichen.