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Die Nachfrage nach klimaschonender Energie- und Wärmeversorgung ist aktueller denn je. Die Stadtwerke Augsburg schließen 2023 weitere 14,5 Megawatt Fernwärmeleistung in Augsburg an - das entspricht einer Versorgung von umgerechnet rund 2100 Haushalten. Ziel des Ausbaus ist es, den Wärmebedarf in der Stadt bis 2024 zu 40 Prozent mit Fernwärme abzudecken und somit die aktuelle Leistung zu verdoppeln. Derzeit werden rund 20 Prozent des Wärmebedarfs in Augsburg durch Fernwärme gedeckt. 2023 können mit der angeschlossenen Leistung umgerechnet rund 2.100 Haushalte mehr versorgt werden.
Die Verlängerung des bestehenden rund 175 Kilometer langen Fernwärmenetzes um weitere 40 Kilometer bis 2027 ist eines der Großbauprojekte der swa. Für die Verlängerung der Verteilleitungen investieren die swa in den kommenden vier Jahren 80 Millionen Euro. Die swa erschließen dieses Jahr über die „Stammleitungen 6 und 7“, die vom Erzeugerstandort Ost in Lechhausen in Richtung Augsburger Innenstadt verlaufen, die Gebiete Hochzoll Nord und Hammerschmiede Mitte. Bereits 2022 hat die Erschließung des neuen Baugebiets Wernhüterstraße in Lechhausen begonnen. Hier können künftig fast 200 Baugrundstücke mit klimaschonender Wärme versorgt werden. Im Herrenbach werden große Wohnanlagen erschlossen, in Göggingen erhält das Polizeipräsidium klimaschonende Fernwärme.
Der Ausbau des Augsburger Fernwärmenetzes reicht über die Stadtgrenzen hinaus: Seit 2018 können auch die Bewohner der Augsburger Nachbarstadt Neusäß in einigen Gebieten auf die umweltschonende Heizart zurückgreifen. Dieses Jahr wird das Gebiet Neusäß Mitte weiter erschlossen. Neusäß wird über die Fernwärmeleitung versorgt, die auch das Universitätsklinikum Augsburg und den dort neu entstehenden Campus beliefert.
Das Fernwärmenetz der swa verläuft über sieben Stammleitungen, die die Stadt in alle Himmelsrichtungen durchkreuzen. Durch diese Leitungen fließt bis zu 130 Grad heißes Wasser direkt in Wohngebäude, Geschäftshäuser oder Gewerbeanlagen, wo es sowohl zum Heizen als auch zur Warmwasserversorgung genutzt wird. Dadurch sind keine Einzelheizungen mehr notwendig. Das Wasser wurde zuvor in den Heizkraftwerken der swa erhitzt, zum Beispiel im Biomasse-Heizkraftwerk in Lechhausen durch die Verbrennung von Holzhackschnitzeln aus Restholz.
Das Biomasse-Heizkraftwerk der swa arbeitet CO2-neutral. Ebenso wird Energie aus der Müllverbrennungsanlage der AVA eingespeist. Auch aus dem Heizkraftwerk der swa in der Franziskanergasse neben dem Vincentinum wird Fernwärme eingespeist. Strom und Wärme werden in den Kraftwerken der swa gleichzeitig erzeugt. Wärme, die bei der Stromgewinnung entsteht, wird als Fernwärme genutzt. So wird der eingesetzte Brennstoff optimal ausgenutzt. Rund 90 Prozent der gesamten Wärme im Fernwärmenetz der swa stammen aus dieser hocheffizienten Kraft-Wärme-Kopplung.
Neben dem Neubau von Leitungen ist auch die Verdichtung des bestehenden Netzes ein Ziel der swa. Vor allem in der Innenstadt, wo das Fernwärmenetz bereits gut ausgebaut ist, kann so schnell eine große Anzahl an Gebäuden mit Fernwärme beliefert werden. Der Anschluss an das neue Fernwärmenetz ist für Hauseigentümer und Unternehmen möglich, die sich nahe an bestehenden Leitungen oder in den aktuell definierten Ausbaugebieten befinden.
Weite Teile der Augsburger Innenstadt werden ausschließlich durch die Fernwärme versorgt. Das trägt dort ganz erheblich zur Luftreinhaltung bei. Außerdem sind Wohngebiete wie das Uni-Viertel, die ehemaligen US-Kasernen oder das Schwaben-Center an die Fernwärme angeschlossen, ebenso wie große Unternehmen, etwa die MAN oder KUKA, Schulen oder die Kliniken Uniklinik, Diakonissenhaus, Josefinum und Vincentinum.