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Um Arbeitsplätze beim Augsburger Roboterhersteller Kuka zu sichern, will der Freistaat Bayern das Unternehmen finanziell unterstützen. Denn bei Kuka könnten mehr als die bisher geplanten 400 Stellen abgebaut werden. Zudem könnten Teile der Fertigung nach Ungarn verlagert werden. In Augsburg arbeiten derzeit noch rund 3.000 Menschen bei Kuka.
Jetzt teilte die Staatskanzlei nach einem Gespräch unter anderem mit Arbeitnehmervertretern, Ministerpräsident Söder, Wirtschaftsminister Aiwanger und Augsburgs Oberbürgermeisterin Weber mit, dass der Freistaat Kuka finanziell unterstützen wolle. „Kuka ist ein wichtiges Unternehmen für Bayern, deshalb ist seine erfolgreiche Zukunft am Standort für den Ministerpräsidenten und die gesamte Staatsregierung von größtem Interesse“, teilt ein Sprecher der Bayerischen Staatskanzlei auf Anfrage mit. Man wolle Arbeitsplätze und Spitzentechnologie in Bayern erhalten. Weiter heißt es in der Antwort: „Das Angebot des Freistaats steht: Wir sind bereit, staatliche Unterstützung über Forschungsförderung und Transformationsmaßnahmen zu leisten.“
Wie die Unterstützung genau aussehen wird, klärt das Wirtschaftsministerium derzeit mit Kuka. Eine Bedingung macht Wirtschaftsminister Aiwanger aber schon jetzt klar: „Wir erwarten dann aber auch, dass nicht nur wir Geld geben, sondern im Gegenzug auch möglichst viele Arbeitsplätze erhalten bleiben.“ Kuka möchte sich auf Anfrage nicht äußern.
Augsburgs Oberbürgermeisterin Eva Weber hat das Gespräch in München als konstruktiv und wertschätzend empfunden. „Dass sich die bayerische Staatsregierung zum Wohle von Kuka engagiert, ist ein wichtiges Signal für die Unterstützung bayerischer Traditionsunternehmen“, sagt Weber. Sowohl die Stadt als auch Weber selbst stünden in engem Austausch mit dem Management und der Belegschaft von Kuka.
Bereits früher habe die Stadt sich für den Erhalt von Kuka in Augsburg eingesetzt. „Dafür haben wir bereits in der Vergangenheit gemeinsam mit der bayerischen Staatsregierung viel unternommen, um die von einer Kommune gestaltbaren Standortbedingungen insbesondere im Bereich Wissensinfrastruktur in Augsburg bei Universität, Hochschule und außeruniversitären Forschungsinstitute so auszubauen, dass Wettbewerbsvorteile am Standort Augsburg entstehen“, sagt Weber.
Die Augsburger FDP und Pro Augsburg hatten kritisiert, dass die Stadt nur reagiere, statt strategisch zu handeln. Die Situation bei Kuka sei dafür ein exemplarischer Fall.
Die Staatskanzlei und das Wirtschaftsministerium wollen indes die Gespräche mit den beteiligten Partnern fortsetzen.
Schafft Bayern mit dem Hilfsangebot an Kuka eine Grundlage, auf die sich auch andere Unternehmen berufen und finanzielle Hilfe erwarten könnten? Das Wirtschaftsministerium teilt auf diese Frage mit: „Unsere Tür steht für alle Unternehmen in Bayern offen. Die konkreten Unterstützungsmöglichkeiten kommen immer auf den Einzelfall an.“
Zudem biete das Wirtschaftsministerium in jedem Regierungsbezirk regionale Transformationskonferenzen für Unternehmen, die sich in einem Transformationsprozess befinden. Dort könnten sich Unternehmen mit dem Wirtschaftsministerium, regionalen Akteuren aus Politik, Wirtschaft und Arbeitnehmervertretern sowie einzelnen anderen Unternehmen austauschen.