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Der Energiepreisindex der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. verharrt auf hohem Niveau. Mit 231,8 Punkten im April 2022 ist der Index im Vergleich zum März leicht gesunken. Doch das Vorjahresniveau wird mit 104,1 Prozent deutlich überschritten. Damit zeigt sich auch außerhalb von Schwaben der enorme Anstieg der Preise.
Vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt schätzt die Bilanz mit Sorge ein: „Der leichte Rückgang des Energiepreisindex darf nicht mit einer Entspannung der Lage verwechselt werden. Die Preise für fossile Energie sind weiterhin historisch hoch und stellen Unternehmen vor ernste Probleme. Zudem ist ein weiterer Preisanstieg von Erdöl aufgrund des inzwischen beschlossenen Embargos der EU-Staaten wahrscheinlich.“
Auch in Schwaben erzeugen die Preisanstiege unternehmerische Ängste. Der Index für Primärenergie stieg im April leicht und verzeichnet mit 266,2 Punkten ein neues Allzeithoch. Im Vergleich zum Vorjahresmonat stieg der Index um 142,5 Prozent. Besonders der Einfuhrpreis für Steinkohle mit einem Plus von 7,9 Prozent und um 19,6 Prozent gewachsene Erzeugerpreis für Erdgas sorgen für den erneuten Zuwachs. Auch der Brossardt fordert daher „Entlastungsmaßnahmen für die Wirtschaft“.
Konkret wünscht er sich ein „Belastungsmoratorium“. Darunter versteht der Vbw Hauptgeschäftsführer eine „vorübergehende Aussetzung oder zumindest deutliche Absenkung der Energiesteuer für alle fossilen Energieträger“. Doch damit wäre nicht genug geholfen, wie er unterstreicht: „Zudem muss die Stromsteuer dauerhaft auf das europarechtliche Minimum abgesenkt werden. Auch beim nationalen Emissionshandelssystem braucht es ein Moratorium.“
Im Vergleich zum März sind im April der Sekundärenergieindex und der Strompreisindex um rund 68 Prozent höher als im Vorjahr. „Bei Brennstoffen wie Heizöl oder Diesel, die zur Sekundärenergie gehören, könnte es wieder zu Preisanstiegen kommen. Von einer spürbaren Entspannung in den nächsten Monaten gehen wir nicht aus“, sagt Brossardt.
Abschließend sieht der Vbw Hauptgeschäftsführer zudem infrastrukturellen Handlungsbedarf: „Die Strompreise am Standort sind schon seit langem zu hoch im Vergleich zu unseren Wettbewerbern. Die erneuerbaren Energien dämpfen die Strompreise: Die Produktion erneuerbaren Stroms ist besonders günstig und es fallen auch keine CO2-Kosten an. Entsprechend wichtig ist, dass wir mit deutlich mehr Tempo den weiteren Ausbau betreiben und im Gleichschritt auch das Stromnetz zukunftstauglich machen. Ganz besonders die großen Trassen von Nord nach Süd müssen rasch vorangetrieben werden.“