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Die anhaltende Niedrig- und Nullzins-Strategie der Europäischen Zentralbank (EZB) hinterlässt weiter kräftige Spuren in der Bilanz der Stadtsparkasse Augsburg. „Aus Verantwortung für unsere Gesellschaft“ will das kommunale Kreditinstitut dennoch auch künftig davon absehen, die Konsequenzen daraus seinen Kunden aufzubürden – „so lange wir können, auch wenn uns das Geld kostet“, wie Vorstandsvorsitzender Rolf Settelmeier bei der Bilanzpressekonferenz bekräftigte.
Zins-Überschuss sinkt um 5,1 Prozent
In Zahlen ausgedrückt heißt das: Der Zins-Überschuss bei der Nummer 5 unter Bayerns Sparkassen, ein zentraler Indikator für die Wirtschaftskraft eines Geldhauses, ist 2016 auf 122,2 Millionen Euro zurückgegangen; das entspricht einem Minus um 6,5 Millionen Euro oder 5,1 Prozent. Auf Dauer löst dies signifikante Abnahmen beim Gewinn und damit auch bei der Steuerleistung der Stadtsparkasse aus. Die Kämmerer in Augsburg und Friedberg, die für 2016 noch 8,3 Millionen Euro beziehungsweise 0,5 Millionen Euro Ertragssteuern einbuchen durften, müssen sich auf schrumpfende Beiträge in ihre Haushalte einstellen.
Stadtsparkasse zahlt Strafzinsen
Die Stadtsparkasse selbst ist von den Nullzinsen doppelt getroffen. Denn selbst bei den gesetzlich verordneten eigenen Rücklagen (Anstieg von 274 auf 636 Millionen Euro in den vergangenen zehn Jahren) sind nennenswerte Anteile von Verwahr-Entgelten – sprich: „Strafzinsen“ – betroffen, weil sie eben nicht „riskant“ angelegt werden dürfen, sondern „sicher“ deponiert sein müssen. „Wir haben es geschafft, das überschaubar zu halten“, sagte Settelmeier, der zusammen mit seinen Vorstandskollegen Cornelia Kollmer und Dr. Walter Eschle die Strategie des Hauses bekräftigte, Kunden zu alternativen Anlageformen zu ermutigen, um ihnen einen Ausweg aus der „Zinsfalle“ zu weisen.
Die Bilanz-Zahlen der Stadtsparkasse Augsburg im Überblick
Warum der Stadtsparkassen-Vorstand dennoch mit der Bilanz für 2016 „zufrieden“ war, zeigt sich beim Blick auf weitere Details der Bilanz:
Stadtsparkasse springt auf Innovations-Zug auf
Beim Thema „Digitalisierung“ sieht sich die Stadtsparkasse im gleichen Umfang betroffen wie ihre Kunden und Geschäftspartner. Settelmeier zeigte sich erfreut, dass der in der Vergangenheit etwas schwerfällige Innovations-Zug der bundesweiten Sparkassen-Finanzgruppe nunmehr Fahrt aufgenommen hat. Das Geldübertragen von Smartphone zu Smartphone namens „Kwitt“ wecke in der jungen Zielgruppe neue Begeisterung fürs eigene Angebot. „Das junge Klientel braucht junge Kanäle“, sagte Settelmeier. „Dennoch bleibt für uns als Sparkasse der Service ,face to face‘ weiterhin wichtig.“