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Die Sicherheits- und Verteidigungsindustrie ist in der Region stärker vertreten. Das zeigt ein aktueller Bericht der IHK Schwaben. Demnach sind rund 9.000 Menschen in der Rüstungsbranche in Bayerisch-Schwaben beschäftigt. „Die Sicherheits- und Verteidigungsindustrie hat in der Region im bundesweiten Vergleich überproportional viele Beschäftigte“, betont Niklas Gouverneur vom Team Wirtschaftsforschung der IHK Schwaben.
Zudem zeige die Auswertung, dass räumliche Cluster klar zu erkennen sind, betont Tatjana Hübner, ebenfalls im IHK-Team Wirtschaftsforschung: „Insbesondere in den kreisfreien Städten, aber auch in der Region Neu-Ulm sowie in den Städten Donauwörth und Lindau sind verstärkt Unternehmen zu finden, die zumindest teilweise militärische Güter herstellen beziehungsweise als Zulieferer für die Rüstungsindustrie fungieren.“ Zur Rüstungsindustrie zählen hier Unternehmen wie MT Aerospace, Renk, Rohde&Schwarz, Hensoldt und Airbus Helicopters. Den Experten zufolge wird die Branche in Bayerisch-Schwaben überdurchschnittlich stark vom 100-Milliarden-Euro Sondervermögen für die Bundeswehr profitieren.
Einen weiteren Schub für die Sicherheits- und Verteidigungsbranche erwartet Hübner insbesondere durch die verstärkte Digitalisierung. „Hier gibt es viele potenzielle Anwendungsbereiche, bei denen autonome Systeme oder Künstliche Intelligenz zum Einsatz kommen werden“, konstatiert Hübner. 21 Milliarden Euro aus dem Sondervermögen sind hierfür vorgesehen, so die IHK-Schwaben. Davon könnte zum Beispiel Hensoldt profitieren.
Die Unternehmen vor Ort spüren die medial kommunizierte „Zeitenwende“ sowohl in der Gesellschaft als auch in der Politik. Susanne Wiegand, Vorsitzende der Geschäftsführung der Renk Group, betont, dass sich das deutsche Heer, die deutsche Marine und zahlreiche weitere Nato- und EU-Partner auf die Getriebe ihres Unternehmens verlassen. „Unsere 1.600 Kolleginnen und Kollegen in Schwaben stehen zusammen mit unseren zahlreichen lokalen Zulieferern bereit, ihren Beitrag zur erfolgreichen Umsetzung der Zeitenwende zu leisten.“ Auch Sebastian Schaubeck, Geschäftsführer der ACS Armoured Car Systems in Friedberg, unterstreicht die Bedeutung seiner Branche. „Wir leisten einen wertvollen Beitrag für den Schutz und die Auftragserfüllung unserer Polizei, Bundeswehr sowie unserer Verbündeten im In- und Ausland.“
Er ist guter Dinge, einen Teil dieses Sondervermögens nach Schwaben zu holen. Die Firma baut sogenannte „Taktische Fahrzeuge" für die Bundeswehr. Er plant jährlich, 400 von diesen für die Bundeswehr herzustellen. Derzeit sind 300 bei der Bundeswehr im Einsatz. Er hoffe, dass sich auch das Image der Rüstungsbranche durch die „Zeitenwende“ verbessere. „Keiner aus dieser Branche möchte einen Krieg führen, es geht bei diesen Fahrzeugen um einen Verteidigungsauftrag“, betont Schaubeck.