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Schon zum sechsten Mal wohnte der Wirtschaftsexperte dem Veranstaltungsformat der IHK Schwaben bei. Als Gastredner gab er den zahlreichen Gästen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft einen Ausblick, wie sich Deutschland als Wirtschaftsstandort entwickeln könnte. Dabei bemühte er sich stets klarzustellen, dass Prognosen oft nicht richtig liegen. Und dennoch sorge er sich um die Zukunft unserer Nation. Denn mit den aktuellen Aussichten und existierenden Problemfaktoren, bahne sich tatsächlich eine Deindustrialisierung an.
Fuest zieht dahingehend ein ernüchterndes Fazit: „Wenn ich heute vor einem Investorenpublikum sprechen würde, dann hätte ich nur wenige Argumente sie von Investitionen in Deutschland zu überzeugen.“ Die Gründe dafür seien vielfältig. Zum einen sollen unsere Steuerabgaben im internationalen Vergleich zu hoch sein. Zum anderen schrecke das komplexe Bürokratiesystem ab. Vor allem dränge sich für produzierende Unternehmen aber die Frage nach der Versorgungssicherheit auf. Denn Atomkraft, Kohle und Gas sollen für alternative Energieträger weichen, damit die gesamte Industrie in Deutschland bis 2045 emissionsfrei wird. Für den Ifo-Präsidenten sei dies weitestgehend Wunschdenken, welches in der Realität den Weg zu einem Angebotsmangel ebne.
„Dass es bei einer gleichbleibenden Nachfrage und einem verknappten Angebot zu Preisteuerungen kommt, benötigt kein ökonomisches Expertenwissen“, verdeutlicht Fuest. Daher zeigt er sich äußerst skeptisch, was ein kurzfristiges Abflachen der Inflationsrate anbetrifft. Hinzu komme der Fachkräftemangel als Dauerbrenner unter den wirtschaftlichen Herausforderungen. „Weniger Personal bedeutet ebenfalls weniger Produktionskapazitäten und ein geringeres Angebot“, erklärt der Ifo-Präsident. Für viele liege hierfür die Lösung im verstärkten Einsatz von Künstlicher Intelligenz. Dem stehe jedoch die Sorge gegenüber, es könnten zu viele Arbeitsplätze dadurch verloren gehen. Entweder gibt es in Zukunft also zu wenig Personal oder nicht genug Beschäftigung. Das Schöne daran für Fuest: Am Ende kann nur eine Seite Recht haben.