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von Sandra Hinzmann, Online-Redaktion
Um sich wieder stabil auf dem Markt aufstellen zu können, hat die SGL Group vor einiger Zeit den Sparmaßnahmenplan „SGL 2015“ beschlossen. 150 Millionen Euro sollen demnach bis 2015 eingespart werden. Die finanziellen Ziele konnte SGL bislang nach Plan verfolgen. Seit Beginn des Programms „SGL2015“ wurden 106 Millionen Euro eingespart. Diese Summe soll nun übertroffen werden, wie Vorstandschef Jürgen Köhler vergangenen Donnerstag mitteilte: „Um auf einen profitablen Wachstumskurs einschwenken zu können, genießt derzeit die Realisierung aller Einsparpotenziale bei uns oberste Priorität.“ Eine zusätzliche Kapitalerhöhung soll die Neuausrichtung des Kohlenstoffherstellers unterstützen. Die Kapitalerhöhung wurde nun erfolgreich abgeschlossen.
99,65 Prozent Bezugsrechte ausgeübt
Die angebotenen 20,18 Millionen neuen Aktien wurden nahezu vollständig bezogen und ab dem heutigen Tag in den Börsenhandel einbezogen. Im Rahmen der Transaktion wurden 99,65 Prozent der Bezugsrechte durch die Bezugsrechtsinhaber ausgeübt. Entsprechend findet keine Abschlussplatzierung von verbleibenden neuen Aktien statt (sogenanntes „Rump-Placement“). Die verbleibende Anzahl der neuen, nicht bezogenen Aktien werden im Rahmen von Aktienmarkttransaktionen verkauft. Aufgrund des vorab festgelegten Bezugspreises von 13,25 Euro beläuft sich der Bruttoemissionserlös der Gesellschaft wie angekündigt auf 267,4 Millionen Euro.
Transaktion schafft Rückkehr auf profitablen Wachstumskurs
Die Kapitalmaßnahme ist Bestandteil der zukünftigen strategischen Neuausrichtung des Konzerns. In diesem Zusammenhang wird der Vorstand die bereits kommunizierten Einsparprogramme mit Nachdruck umsetzen, verlustbringende Geschäftsaktivitäten restrukturieren oder beenden, die Ressourcen in allen Geschäftsbereichen auf wertschaffende Aktivitäten fokussieren sowie die Profitabilität der SGL Group steigern. Die Transaktion schafft dabei die bilanzielle Voraussetzung zur Rückkehr auf einen nachhaltig profitablen Wachstumskurs. Die Mittel dienen der Stärkung des Eigenkapitals, der Verbesserung des Verschuldungsfaktors und werden zur Erhöhung der finanziellen Flexibilität für allgemeine Unternehmenszwecke sowie zur Rückzahlung ausstehender Schulden eingesetzt. Dank der Kapitalmaßnahme hat sich die Eigenkapitalquote des Unternehmens auf mehr als 30% erhöht und der Verschuldungsgrad (Nettofinanzschulden zu Eigenkapital) auf 0,46 verbessert.
Großaktionäre beteiligen sich an Kapitalerhöhung
Zur Umsetzung der strategischen Neuausrichtung hat der neue Vorstand zudem Finanzkennzahlen für die zukünftige Ausrichtung und Führung in der SGL Group definiert. Im Zentrum stehen dabei eine angestrebte Kapitalrendite von mindestens 15 Prozent sowie die Senkung des Verschuldungsfaktors auf unter 2,5. Die Großaktionäre des Unternehmens – die SKion GmbH, die BMW AG und die Volkswagen AG– haben sich gemäß ihrem jeweiligen Anteil an der Kapitalerhöhung beteiligt. Zudem haben die Vorstandsmitglieder der SGL Group im Rahmen der Kapitalerhöhung Anteile der SGL Carbon SE in Höhe von rund 1 Millionen Euro erworben – dies entspricht mehr als 50 Prozent des aggregierten Grundgehalts aller Vorstandsmitglieder.