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Seele entwickelt ein Warentracking-System für Stuttgart 21
Bauteillieferungen

Seele entwickelt ein Warentracking-System für Stuttgart 21

Jedes Packstück erhält an der Längsseite ein eigenes RFID-Label, damit es vom Lesegerät erfasst werden kann
Jedes Packstück erhält an der Längsseite ein eigenes RFID-Label, damit es vom Lesegerät erfasst werden kann. Foto: Seele

Das Baufeld für den neuen Stuttgarter Hauptbahnhof ist so groß wie insgesamt fünf Fußballfelder. Die hohe Anzahl an Bauteilen wird durch Seeles Waren-Tracking koordiniert, damit jedes Teil dort ankommt, wo es gebraucht wird. Wie das System aussieht.

Für das Großprojekt Stuttgart 21 realisierte Seele 27 Oberlichter und 3 Schalentragwerke. Die Bauteile stammen unter Anderem aus den Werken in Gersthofen. Einige der Teile werden direkt an die Baustelle geliefert, wohingegen andere zunächst zwischengelagert werden. Um in solchen Fällen nicht den Überblick zu verlieren, entwickelte Seele ein System zur automatisierten Bestandspflege.

So funktioniert das RFID-System

Die Digitalisierungsmaßnahme basiert auf der Radio-Frequency Identification-Technologie, bei der Daten über Funkwellen zwischen einem Transponder und einem Lesegerät ausgetauscht werden. Die Umsetzung für die Technologie stammt von dem Virtual Construction Engineer Sebastian Lippert, der den Fortschritt der Bauarbeiten in Echtzeit digital abbilden wollte. Das Ergebnis ist nun ein vollständig digitales Logistikkonzept, das allen Projektbeteiligten hilft. Für das Tracking befestigt Seele einen passiven Transponder in Form eines Folienetiketts mit einem Titan-Inlay auf jedem Packstück. Außerdem hat das Unternehmen 6 RFID-Gates errichtet, die diese Labels automatisch erfassen sollen. Zusätzlich stattet hat das Unternehmen die Mitarbeitenden auf der Baustelle mit mobilen Lesegeräten aus.

Automatisierter Scan der RFID-Labels

Vor der Beladung der LKWs erfolgt die Ausstellung einer RFID-Labels, das Auskunft über Inhalt und Verwendungszeck geben soll. Der Transponder funktioniert ohne eigene Stromversorgung, hat eine Reichweite von bis zu 12m und lässt sich recyceln. Wenn der LKW das Gate beim Verlassen des Werks passiert, scannt das Lesegerät darin automatisch alle Etiketten und leitet ein Status-Update an das ERP-System von Seele weiter.

Auch auf den Baustraßen des Kernstücks von Stuttgart 21 sind 3 Gates aufgebaut, die das Ankommen der Kiste vermerken. Bei der Entladung wird das Lable mit einem mobilen Lesegerät erneut gescannt. Bei Beendigung der Reise, landet das Etikett in einem speziellen Behälter am digitalen Baustellenterminal. Anschließend verbaut das Montageteam die Metallprofile und übermittelt das letzte Status-Update an das ERP-System von Seele mit einer Schnittstelle zum digitalen Modell des Lichtauges, das die Bauteile als montiert kennzeichnet.

Digitalisierungsoffensive bei Seele

Durch das Warentracking wird jedoch nicht nur die teilweise zeitaufwendige Suche nach Bauteilen verhindert. Die Technologie dokumentiert und bildet das Voranschreiten der Baumaßnahmen für den künftigen Stuttgarter Hauptbahnhof bauteilgenau ab. Damit wird ein wichtiger Meilenstein zur digitalen Transformation gesetzt. „Vom Konstruktionsbüro bis zur Fertigung arbeiten alle Abteilungen mit einem gemeinsamen 3D-Modell, das alle Informationen enthält. Mit dem RFID-Tracking ist es uns gelungen, nun auch die Logistik und die Montage darin einzubinden.“, erklärt Andreas Hafner, der Geschäftsführer der Seele GmbH.

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