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Zum Beginn der Woche, hatte die Eisenbahngesellschaft bereits mit dem Fahrplanwechsel zu kämpfen. Nun steht Go-Ahead Bayern durch die Niedrigtemperaturen erneut vor einer gewaltigen Herausforderung. Am gestrigen Donnerstag blieben nahezu zeitgleich neun Zugverbindungen auf der Strecke stehen. Der Grund: Blitzeis, durch welches die Oberleitungen der Fahrzeuge einfroren. Die anschließende Entscheidung, den gesamten Betrieb bis auf weiteres einzustellen, wird nicht die letzte Folge sein.
Von den 56 Zügen, die das Transportunternehmen betreibt, wurden schon in der Nacht ganze 13 als defekt gemeldet. Das daraufhin für heute angepasste Betriebskonzept musste dementsprechend reduziert werden. Weil noch weitere Verkehrseinheiten sich fahruntauglich erwiesen, konnte aber selbst dieser Notfallplan nicht eingehalten werden. Bis morgen möchte Go-Ahead daher ein Pendelkonzept entwerfen, welches lediglich die Knotenpunkte für den Arbeitsverkehr abdecken soll. Erst in den heutigen Abendstunden werde dieses veröffentlicht. Es sei von Augsburg ausgehend mit zahlreichen Zugausfällen in die Richtungen Ulm, Donauwörth und München zu rechnen. Geschäftsführer Fabian Amini warnt allerdings, dass mit dem weiteren Aufkommen von Schadfahrzeugen zu rechnen sei.
Die Ursachen für das Eis-Chaos sollen in vielseitigen und sporadisch auftretenden Störungen liegen. Ein Muster lasse sich lediglich an den Oberleitungen der Züge erkennen. Durch die Eisbildung kam es an den Stromabnehmern zu einer nicht ausreichend stabilen Energieversorgung der Schienentransporter. Wie nachhaltig die Schäden sind und wie lange die Reparaturen andauern werden, ist unklar. Zunächst müsse der Hersteller alle Fahrzeugdaten auswerten, bevor eine valide Analyse möglich sei. Da die Verfügbarkeit der Züge allerdings somit unersichtlich bleibt, gibt es auch keine Prognose darüber, wann der Normalbetrieb wieder aufgenommen wird.
Bei den Fahrgästen der stehengebliebenen Züge möchte sich Amini ausdrücklich entschuldigen. Sie mussten bei den eisigen Temperaturen teils stundenlang in den Fahrzeugen verharren. „Das Abschleppen eines Zuges nimmt leider viel Zeit in Anspruch“, räumt der Geschäftsführer ein. Als Beispiel nannte er hierzu die Teilevakuierung in Mering, wo knapp 60 Personen erst nach etwa vier Stunden das Fahrzeug verlassen konnten. Der Dank gelte daher den Rettungskräften, welche die Situation auf allen Streckenabschnitten gemeistert haben sollen.