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Sanierung des Staatstheaters Augsburg wird deutlich teurer
Jahrhundertprojekt

Sanierung des Staatstheaters Augsburg wird deutlich teurer

Das Staatstheater, zu rechten Seite; bevor die Brechtbühne in das Gaswerksareal ausgelagert wurde. Foto: Iris Zeilnhofer/B4B WIRTSCHAFTSLEBEN SCHWABEN

Die Sanierung des Staatstheaters Augsburg könnte bis zu 321 Millionen Euro kosten. Geplant waren 186 Millionen Euro. Das sind die Gründe dafür.

Im Juli 2015 hat der Augsburger Stadtrat nach fast zehnjähriger Planungsphase die Sanierung des Großen Hauses beschlossen –ein Jahrhundertprojekt. Am Mittwoch gab die Stadt ein Update zum aktuellen Kostenstand. Neue Zahlen zeigen, dass die Sanierung noch teurer wird als gedacht. Nach jetzigem Stand belaufen sich die Kosten auf mindestens 230 Millionen Euro, es könnten aber auch bis zu 320 Millionen Euro sein je nach allgemeiner Preisentwicklung und Auftragsvergabe.

Während bei der Sanierung im Großen Haus bisher die Kostenberechnung von 113,5 Millionen Euro eingehalten werden kann, wird der Neubau mit einem „Kleinen Haus“ Werkstätten, Proberäume, Lagerflächen und Büros für die Verwaltung deutlich teurer. Eine erste Grobkostenschätzung der Sanierungskosten lag 2014 bei rund 235 Millionen Euro für das Gesamtprojekt. 2015 wurden dann Einsparungen beschlossen, so dass eine Reduzierung der Sanierungskosten von rund 189 Millionen Euro erreicht wurde. Doch schon damals hat die Stadtspitze deutlich gemacht, dass bei solch einem Jahrhundertprojekt Preissteigerungen nicht zu vermeiden sind.

Zahlen sind „seriös“

Die Zahlen seien sicher schockierend für viele, aber sie seien seriös, betont Baureferent Gerd Merkle. Ein Grund für die höheren Kosten ist die jährliche Baupreissteigerung. Diese schlägt mit mehreren Millionen pro Jahr zu Buche. Ein anderer ist, dass die vom Architekten angedachten Einsparungen bei Lüftung und Bühnentechnik sich nicht umsetzen lassen. Auch bei der Akustik könne man nicht weiter sparen.

Oberbürgermeisterin Eva Weber ist derzeit im Gespräch mit dem Freistaat Bayern, der das Projekt finanziell fördert, um zu klären, wie viel die Stadt an den Mehrkosten trägt. Im Juli wird der Stadtrat entscheiden, wie es mit der Sanierung weitergeht. Es wird mit einer lebhaften Debatte gerechnet.

Weber betont Bedeutung des Staatstheaters für die Stadt Augsburg

Eva Weber betonte daher am Mittwoch die Bedeutung des Staatstheaters: „Das Staatstheater steht als Wahrzeichen für die Bedeutung, die die Stadt Augsburg der Kultur gibt. Die Reichweite dieser Botschaft geht weit über die Grenzen der Stadt hinaus und hat dadurch einen hohen kulturwirtschaftlichen Mehrwert. Mit den zusätzlichen Investitionen versuchen wir dieser zeitlosen und überregionalen Bedeutung gerecht zu werden und in gleichem Maße die Probleme der Gegenwart zu bewältigen.“

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