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Die Bauarbeiten im Staatstheater Augsburg gehen voran
Theatersanierung

Die Bauarbeiten im Staatstheater Augsburg gehen voran

Von außen hat sich das Staatstheater in Augsburg zwar kaum verändert, innen sind die Bauarbeiten jedoch in vollem Gange. Foto: Michael Ermark / B4B WIRTSCHAFTSLEBEN SCHWABEN
Von außen hat sich das Staatstheater in Augsburg zwar kaum verändert, innen sind die Bauarbeiten jedoch in vollem Gange. Foto: Michael Ermark / B4B WIRTSCHAFTSLEBEN SCHWABEN

Seit exakt fünf Jahren steht die Entscheidung: Das Staatstheater in Augsburg wird saniert. Im Inneren des Gebäudes hat sich schon einiges getan. Eine besondere Herausforderung sei dabei der Denkmalschutz.

„Abgesehen vom Gaskessel ist dies hier wohl der größte Hohlraum der Stadt Augsburg“, erklärte Norbert Reinfuss, Gesamtprojektleiter der Theatersanierung Augsburg. In besagtem Hohlraum befindet sich normalerweise zahlreiches technisches Gerät für den reibungslosen Theaterbetrieb. Jetzt ist er leer, denn gespielt wird im Großen Haus des Staatstheaters nun schon länger nicht mehr. Derzeit die Sanierung ist in vollem Gange: Im Inneren des Gebäudes ist bereits der Putz von den Wänden entfernt, die Böden teilweise abgetragen. Anfang Juli führte Gerd Merkle, Baureferent der Stadt Augsburg, gemeinsam mit Norbert Reinfuss durch die Baustelle.

Vor exakt fünf Jahren beschloss der Stadtrat Augsburg, dass das Theater der Stadt saniert wird. Seither laufen die umfangreichen Baumaßnahmen. Fotos: Michael Ermark / B4B WIRTSCHAFTSLEBEN SCHWABEN

Der Stil der 50er Jahre soll erhalten bleiben

Zu einer speziellen Herausforderung sei der Denkmalschutz vor Ort geworden. Die Anfänge des Theaters reichen zwar bis in das Ende des 19. Jahrhunderts zurück, doch für „besonders erhaltenswert“ erklärte die Bayerische Denkmalpflege den Stil der 50er Jahre. Denn nach den Bombardements während des Zweiten Weltkrieges brannte das Gebäude fast vollständig aus. Nach Kriegsende wurde es wiederaufgebaut und nach damaligem Schick ausgestattet. So sind die Fassade, aber auch das Interieur, die Wandverkleidungen und Ähnliches ausschließlich aus den 1950er Jahren. Derzeit sind diese Elemente alle sorgsam verpackt oder abgedeckt, sodass sie nicht beschädigt werden. Lediglich die Decke des Spielsaales ist noch an der alten Stelle.

Moderne Anforderungen nicht mehr gedeckt

Kleinere Maßnahmen zur Sanierung fanden bereits in den 70er und 90er Jahren statt. Mit der Zeit wurden jedoch nicht nur die vorhandenen Strukturen älter, sondern auch die Anforderungen an das Gebäude als ganzes höher. Einige Böden etwa seien nur für 200 Kilogramm pro Quadratmeter stabil. „Viel zu wenig“, erklärt Reinfuss. Mindestens das doppelte Gewicht müssten sie heute Tragen. Dasselbe gilt für die Hinterbühne, den riesigen Hohlraum, welcher für die Theatertechnik 1938 – hier wurde das erste mal saniert – zwar noch gut genügte, mit dem Theaterbetrieb des 21. Jahrhunderts jedoch kämpfe, da viele Vorrichtungen schlicht zu schwer seien.

Nun bestehe die Aufgabe darin, zu modernisieren, ohne denkmalgeschützte Strukturen zu zerstören. Problematisch sei beispielsweise, dass moderne Theater große Seitenbühnen haben. Dies wäre in Augsburg nur möglich, wenn die Fassade aufgebrochen würde. Die steht aber unter Denkmalschutz. Vorrang habe trotz allem immer die Sicherheit der Gäste und Mitarbeiter des Theaters, versicherte Reinfuss. Wenn alte Mauern oder Böden statisch zum Risiko werden, werden sie ausgetauscht.

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