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Rosenberger OSI: „Fokus auf zukunftssichere IT-Infrastruktur“
Standort-Umfrage, Folge 4

Rosenberger OSI: „Fokus auf zukunftssichere IT-Infrastruktur“

Thomas Schmidt, Geschäftsführer von Rosenberger OSI.
Thomas Schmidt, Geschäftsführer von Rosenberger OSI. Foto: Rosenberger OSI

Wir haben bei Augsburger Unternehmen nachgefragt, wie sie die aktuelle Corona-Lage am Standort Augsburg einschätzen. Thomas Schmidt, Geschäftsführer von Rosenberger OSI hat erklärt, weshalb sein Unternehmen derzeit „das Gegenteil“ erlebt.

B4B WIRTSCHAFTSLEBEN SCHWABEN: Die Corona-Krise hinterlässt immer deutlichere Spuren am Standort Augsburg. Wie schätzen Sie die aktuelle Lage ein?

Thomas Schmidt: Einige große Unternehmen am Standort Augsburg haben die Auswirkungen der Pandemie deutlich zu spüren bekommen. Bei Rosenberger OSI hingegen erleben wir gerade das Gegenteil, denn ohne unsere Produkte und Kompetenzen würde die Welt tatsächlich stillstehen. Egal ob Home-Office, Videokonferenz, WhatsApp-Nachricht oder ein einfaches Telefonat: Rechenzentren und Mobilfunknetze sind permanent im Spiel. Nur wenn eine schnelle und stabile Internetanbindung gewährleistet ist, ist die flächendeckende Verfügbarkeit digitaler Infrastrukturen und Dienste gegeben. Darüber hinaus hat sich gezeigt, wie vorausschauend es war, frühzeitig auf eine flexible Prozessorganisation und die damit verbundene Digitalisierung zu setzen. Denn innerhalb von zwei Tagen konnten sämtliche Mitarbeiter durch eine entsprechende Ausrüstung problemlos ihre Aufgaben vom Home-Office aus erledigen.

Mit welchem Gefühl blicken Sie auf die nächsten drei Monate? Mit welchen Entwicklungen rechnen Sie?

Was unser Unternehmen betrifft, sehen wir deutlich weniger Tempo in unseren Märkten für die nächsten drei Monate. Grundsätzlich gilt dennoch weiterhin: funktionierende Internetverbindungen in diesen Zeiten und damit state-of-the-art ausgestattete Rechenzentren sind weiterhin entscheidend. Das haben uns die vergangenen Monate gezeigt. Unternehmen und Organisationen werden daher nun umso mehr einen Fokus auf eine zukunftssichere IT-Infrastruktur legen.

Was muss passieren, dass der Standort weiter attraktiv bleibt?

Der Wirtschaftsstandort Augsburg muss weiter mit Hochdruck an den bereits gestarteten Initiativen arbeiten. Trotz der momentan schwierigen Lage ist es wichtig, den bereits beschrittenen Weg Richtung Technologie- und Innovationsstandort weiter zu gehen. Nur so wird es mittel- bis langfristig gelingen, zu einem noch attraktiveren Standort für Fachkräfte, Start-Ups und neue Unternehmen zu werden.

Braucht es politische Unterstützung? Wenn ja, in welcher Form?

Ohne politische Unterstützung und aktives Netzwerken sind die oben genannten Themen nicht zu verwirklichen. Zum einen muss die Stadt weiter mit den bisherigen Unternehmen im Gespräch bleiben und alles daran setzen, Arbeitsplatz- und Standortattraktivität zu erhalten. Es muss aber auch aktiv versucht werden, neue Unternehmen an den Wirtschaftsstandort zu locken. Gerade auch für Arbeitnehmer und Fachkräfte spielt das Thema Lebens- und Wohnqualität eine entscheidende Rolle. Die Politik muss auch hier entsprechende Anreize setzen, angefangen von bezahlbarem Wohnraum, Ausbau der Kinderbetreuung und vor allem auch der ausbaufähigen Anbindung des öffentlichen Nahverkehrs vom Land in die Stadt.

Die traditionellen Branchen kriseln. Wo sehen Sie Potenzial für neue Sparten, die den Standort gestärkt aus der Krise hervorgehen lassen?

Die bereits angegangenen Themen wie der Augsburger Innovationspark oder das Augsburger Universitätsklinikum bieten mit Sicherheit schon viel Potenzial und werden in Zukunft sicher auch zur Attraktivität Augsburgs als Forschungs- und Wirtschaftsstandort beitragen. Alle Themenbereiche wie beispielsweise die Künstliche Intelligenz, die in Corona-Zeiten noch stärker in den Fokus gerückt ist, können auf dieser Basis aufsetzen. So kann sich Augsburg nicht nur im Bereich der Innovationen, sondern auch bei Themen rund um die Digitalisierung weiter etablieren.

Wie stellen Sie sich Augsburg in zehn Jahren vor?

In zehn Jahren werden die bereits gestarteten Projekte ihre ersten Früchte tragen und Augsburg wird sich als Wirtschaftsstandort erholt haben. Denn auch in 10 Jahren wollen wir bei Rosenberger OSI noch ein attraktiver Arbeitgeber in dieser Innovations- und Technologiemetropole sein.

Wann wird sich die Wirtschaft von der Corona-Krise erholen?

Der Blick in die Glaskugel ist natürlich immer schwer. Ich denke nicht, dass es einen Zeitpunkt X geben wird, zu dem sich die Wirtschaft komplett erholt haben wird. Denn eines ist sicher: Es wird Branchen geben, die sich nie wieder richtig erholen werden und wiederum andere Branchen, die durch die Corona-Krise erst ihr volles Potenzial ausschöpfen konnten oder durch die Krise sogar erst entstanden sind.

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