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Gestern Vormittag traf Weidong Wang, Gesandter-Botschaftsrat der Wirtschafts- und Handelsabteilung von der Chinesischen Botschaft in Berlin, in Augsburg ein. Neben einem Besuch beim Roboterbauer KUKA traf sich Wang in der IHK Schwaben mit den Geschäftsführern einiger ausgewählter schwäbischer Unternehmen. Am Runden Tisch wurden die geschäftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und China diskutiert und Erfahrungen der Anwesenden verglichen. Dabei kristallisierten sich schnelll heraus: Es gibt Hürden, vor denen viele Anwesenden bereits standen.
China ist Handelspartner Nummer eins
„In den letzten 45 Jahren haben sich die Wirtschaftsbeziehungen mit China stark ausgeweitet“, leitete Dr. Michael Pröller, Vizepräsident der IHK Schwaben, die Gesprächsrunde ein. „Unsere Nationen sind durch wirtschaftliche Entwicklungen eng miteinander verbunden.“ Für Deutschland wie für 127 weitere Länder ist China der Handelspartner Nummer eins. Die Industrie- und Handelskammern fungieren dabei in der ganzen Bundesrepublik als Vermittler. In Schwaben kümmert sich das China Competence Center (CCC) um den Austausch. „Wir wissen die IHK als Schnittstelle zu schätzen“, bedankte sich Wang für die Unterstützung. Eine Zusammenarbeit zwischen deutschen und chinesischen Vertretern verliefe schließlich nicht immer reibungslos.
„Öffnungs-Niveau Chinas ist noch nicht so weit wie in Deutschland“
Die Themen, mit denen sich fast alle Gesprächs-Teilnehmer in China bereits befassten, waren eine langsame Bürokratie, hohe Auflagen für Umwelt- und Feuerschutz sowie Arbeitsrecht, die scheinbar nur bei internationalen Unternehmen genau genommen wurden, Korruption und die Kopie von Produkten. „Ich gebe zu, das Öffnungs-Niveau Chinas ist noch nicht so weit wie in Deutschland. Das ist Realität“, erklärte Weidong Wang. Gerade der Kampf gegen Korruption habe in China aber in den vergangen fünf Jahren stark zugenommen. Es bestünde außerdem kein Zwang zum Technologie-Transfer, wie oft befürchtet wird. „Technologie ist zwar übertragbar, die Kreativität bleibt aber in den Köpfen der Ingenieure“, so Wang.
Investitionen in Deutschland noch vergleichsweise niedrig
Weidong Wang warb derweil dafür, die Bemühungen chinesischer Unternehmen in Deutschland mehr als Chance denn Bedrohung zu sehen. Trotz des schnellen Zuwachses seien chinesische Investitionen in Deutschland noch sehr niedrig. Diese beliefen sich zuletzt auf rund 9,6 Milliarden US-Dollar. Ein Großteil der Investitionen aus der Vergangenheit habe zudem wirtschaftliche Vorteile gebracht und den Unternehmen den chinesischen Markt geöffnet. Wang warnte, eine Partnerschaft könne nur dann langfristig bestehen, wenn beide Seiten profitieren. „China ist seit 24 Jahren das größte Entwicklungsland für ausländische Investitionen“, erläuterte er.
„China ist lernfähig“
Diese Chance wurde von allen Anwesenden und ihren Unternehmen bereits genutzt. Sie alle haben Niederlassungen und Werke in China und zeigten sich sehr zufrieden damit. „Ich erlebe einen starken Wandel in China. Dieser hat gezeigt, dass China unglaublich lernfähig ist“, so Gerhard Pfeifer von der PFEIFER Seil- und Hebetechnik GmbH aus Memmingen. Seit 2001 ist sein Unternehmen in China aktiv. Drei Werke werden betrieben. Seiner Meinung nach seien viele Berichte über die Gefahren durch China nicht korrekt. Er habe überwiegend positive Erfahrungen gemacht, wie Steuer-Erleichterungen für internationale Unternehmen. „In China zu sein, ist eine Gefahr, nicht in China zu sein die größere“, brachte es schließlich Thomas Moser von der Berger Holding GmbH & Co. KG. auf den Punkt.
An der Diskussion Teil nahmen weiter teil: Stefan Offermann von der BWF Offermann, Waldenfels & Co. KG, Werner Biesenberger, Kaufmännischer Leiter von Grünbeck Wasseraufbereitung GmbH, Gottfried Wanzl von der Wanzl Metallwarenfabrik GmbH, Uwe Niekrawietz von der UWT GmbH und Hongtu Zhou von der KaiYuan Information & Business GmbH.