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Die Nachricht erhielten die Beschäftigten vergangene Woche: Premium AEROTEC wird – im schlechtesten Fall – rund 1.100 Arbeitsplätze bis 2023 in Augsburg abbauen. Das trifft fast jeden dritten der 3.600 Angestellten. Der Großteil soll wohl in der Produktion wegfallen. Hubert Aiwanger traf sich am 18. April mit Geschäftsführer Thomas Ehm, um über Zukunftsperspektiven zu sprechen.
Neue Strukturen für den Standort
Laut dem Minister habe der Standort diese definitiv in der Fuggerstadt. „Jetzt geht es darum, wie geht man damit um“, erklärte Aiwanger bei einem anschließenden Pressegespräch. Betriebsführer und Bereichsleiter seien bereit „an einem Strang zu ziehen“ und den Standort „wettbewerbsfähiger zu machen“. Dabei wolle das Unternehmen auf neue Strukturen setzen. „Seitens der Staatsregierung wollen wir diesen Anpassungs-Prozess begleiten, wollen ganz konkret mit Themen der Carbon-Strategie, mit Themen der Digitalisierung wieder zukunftsfähige Arbeitsplätze schaffen.“
„Nur Kosten senken allein ist nicht die Lösung“
Wird Personal vor Ort abgebaut, wolle man dieses erst mal betriebsintern in der Airbus-Familie unterbringen. Zudem soll der Abbau sozialverträglich geschehen. Das große Ziel sei dennoch, den Standort an sich zu festigen. „Nur Kosten senken allein ist nicht die Lösung. Es ist eine der Lösungssäulen. Wir brauchen natürlich auch Aufträge, damit wir hier für die Zukunft wieder dabei sind“, so Aiwanger. Dazu wolle er auch mit der neuen Airbus-Chefin sprechen. „Ich werde hier auch einfordern, dass man den Standort hier nicht abhängt, nicht vergisst, sondern ganz gezielt auch Arbeitspakete rüberschiebt“, kündigte der Minister an.
Investor „wäre nicht der Weltuntergang für den Standort“
Ausgeschlossen scheint für den Bayerischen Wirtschaftminister aber auch nicht die Hilfe von Dritten: „Mein Eindruck ist und das sage ich an der Stelle ganz offen: Es wäre nicht der Weltuntergang für den Standort hier, wenn andere Investoren reingingen, vielleicht sogar mal andere Produktstrategien entwickeln, das muss ich nicht beurteilen. Aber es wäre mit Sicherheit nicht unbedingt der Untergang. Ob es besser würde, weiß man nicht, aber ein Verkauf wäre hier nicht automatisch das Aus.“
Aiwanger dankt der Betriebsführung
Aiwanger Danke darüber hinaus der Geschäftsführung für ihre „Offenheit und Transparenz“ den Mitarbeitern gegenüber. „Ich lobe ausdrücklich auch die Betriebsführung dafür, dass sie relativ frühzeitig diese Diskussion beginnen. Es ist ja nicht mal heuer, nicht nächstes Jahr zu erwarten, dass Personal in größerem Umfang freigesetzt wird, sondern dass man hier 1,5 bis zwei Jahre Vorlauf hat, die Dinge anzugehen. Sie hätten es auch anders machen können – Nichts sagen und dann plötzlich kurz vor Weihnachten Dinge bekannt geben.“ Arbeitnehmer, die hier vielleicht betroffen sind, sei damit die Perspektive geben worden, „sich anderweitig neue Arbeitsplätze zu suchen“. Hierfür sicherte er ebenfalls Hilfe zu, betonte gleichzeitig: „Die große Strategie ist, das Unternehmen insgesamt wieder für die Zukunft aufzustellen.“