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von Christine Weigl, Online-Redaktion
Im Geschäftsjahr 2013 verzeichnet die Premium AEROTEC GmbH einen Verlust von 620 Millionen Euro. Dabei ist der Umsatz mit 1,6 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahr gleichgeblieben. CEO Dr. Christoph Hoppe verdeutlichte den Ernst der Lage in einem Brief an die rund 9.300 Mitarbeiter. Er bezeichnet 2013 als „ein wirtschaftlich katastrophales Jahr“.
Strikte Sparmaßnahmen im Geschäftsjahr 2014
Die Geschäftsführung der Premium AEROTEC GmbH will mit einem strikten Sparkurs dafür sorgen, dass das Geschäftsjahr 2014 besser verläuft. „Wir müssen in 2014 wenigstens ein leicht positives Ergebnis erwirtschaften“, stellt Vorstandschef Dr. Christoph Hoppe in dem Mitarbeiterbrief klar. CEO Hoppe will 15 Millionen Euro zusätzlich zu den bereits eingeleiteten Maßnahmen einsparen. Die Premium AEROTEC GmbH beschäftigt allein in Augsburg 3.000 Mitarbeiter in vier Werksteilen. Die Mitarbeiter in Augsburg fertigen und montieren vor allem Rumpfteile und hochbelastete Strukturkomponenten für militärische und zivile Programme. Auch das Rumpfteil des Kampfflugzeugs „Eurofighter“ wird in Augsburg verbaut. Schon im Jahr 2013 gab es bei Premium Aerotec personelle Umbaumaßnahmen, um die Produktivität zu steigern und Kosten zu senken.
Keine Entlassungen bei der Stammbelegschaft
Die Premium AEROTEC GmbH entstand im Jahr 2009 durch die Zusammenlegung des EADS-Werks Augsburg mit den Werken der Airbus Deutschland in Nordenham und Varel. Der alleinige Eigentümer ist die Airbus Group. Die Auftragsbücher von Airbus sind gut gefüllt. Somit sind langfristige Aufträge für Premium AEROTEC garantiert. Trotzdem erzielte das Unternehmen im letzten Geschäftsjahr Verluste im dreistelligen Millionenbereich. Ein großes Problem, das die hohen Verluste bei Premium AEROTEC erklärt, sind fehlerhaft produzierte Bauteile. Ein Auftragsboom in der Luftfahrtindustrie, bei dem Airbus immer mehr Bauteile nachfragte, brachte die Probleme ans Tageslicht. Es kam häufig vor, dass Baugruppen zu spät oder nicht in der benötigten Qualität produziert wurden. Deswegen musste immer wieder nachgebessert werden. Dazu wurden Leiharbeiter ins Unternehmen geholt. Sobald Premium AEROTEC die Probleme in der Produktion Griff bekommen hat, soll die Anzahl der Leiharbeiter reduziert werden, so Dr. Jens Krüger, Leiter Kommunikation und politische Beziehungen am Standort Augsburg. Bei der Stammbelegschaft wird es keine Entlassungen geben.