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Die European Aeronautic Defence and Space Company (EADS), Mutterkonzern der in Augsburg ansässigen Premium AEROTEC, hat dem Europäischen Betriebsrat am Montag den Restrukturierungsplan für die künftige Division Airbus Defence and Space (Airbus DS) präsentiert – dieser beinhaltet 5.800 Stellenstreichungen bis Ende 2016, sowohl bei Airbus DS als auch in der Unternehmenszentrale.
Beratung mit den Betriebsräten ist geplant
Die betroffenen Mitarbeiter sollen mit bis zu 1.500 Stellen bei Airbus und Eurocopter weiter beschäftigt werden. Nach der Nicht-Verlängerung von rund 1.300 befristeten Verträgen sowie der Umsetzung zusätzlicher freiwilliger Maßnahmen werde sich der endgültige Stellenabbau auf 1.000 bis 1.450 Stellen belaufen, berichtet der Konzern. Diese Kalkulation erfolgt allerdings nur dann, wenn die angebotenen freiwilligen Maßnahmen angenommen werden, heißt es von Seiten der EADS weiter. Außerdem will die EADS mit den Betriebsräten verhandeln. Dabei soll es um eine mögliche Senkung der Arbeitskosten gehen, mit der die Abfederung der sozialen Auswirkungen erreicht werden können. Außerdem werden mit den Betriebsräten geeignete Sozialmaßnahmen und Lösungen für die Betroffenen erarbeitet. Bei zentralen Konzernfunktionen und Services sollen rund 500 Stellen gestrichen werden.
EADS will soziale Auswirkungen abfedern
„Unsere Mitarbeiter sind zentral für den Erfolg unseres Unternehmens. Beim konstruktiven sozialen Dialog zur Entwicklung unseres Unternehmens können wir auf viele gemeinsame Erfolge zurückblicken. Dieser Restrukturierungsplan wird entscheidend sein für die Zukunft unseres Verteidigungs- und Raumfahrtgeschäfts. Uns ist sehr daran gelegen, die sozialen Auswirkungen der notwendigen Anpassungen so weit wie möglich abzufedern“, so Thierry Baril, Chief Human Resources Officer von EADS und Airbus.
IG Metall reagiert mit Unmut auf Kündigungen bei der EADS
Der Bezirksleiter der bayerischen IG Metall, Jürgen Wechsler, reagierte auf die Pläne der EADS mit Kritik. Er fordert von der EADS den Verzicht der Kündigungen. Davon hänge ab, ob die Umorganisation in Konfrontation oder Kooperation abläuft. Eine weitere Forderung Wechslers ist, dass kein Standort geschlossen wird, ohne dass es eine entsprechende sozialverträgliche Alternative gebe. Dazu zähle auch „ein langfristiges Unternehmenskonzept, bei dem es keine monostrukturierten Standorte geben darf. Wechsler sieht nun insbesondere die bayerische Staatsregierung im Zugzwang.
EADS heißt künftig Airbus Group
Die Division Airbus DS wird künftig neben den Divisionen Airbus und Airbus Helicopters die Airbus Group ausmachen – die neue Dachmarke des Konzerns, die den bisherigen Namen EADS ablöst und zudem eine Umstrukturierung des gesamten Unternehmens mit sich bringt. Am 1. Januar 2014 startet die neue Division auf Führungsebene. Auf Seiten der EADS wird erwartet, dass die neue Division Airbus DS bis Mitte 2014 vollständig integriert und funktionsfähig sein wird. Die deutsche Zentrale der Airbus DS wird in Ottobrunn/Taufkirchen angesiedelt sein. Der Standort Unterschleißheim soll veräußert werden.
Airbus DS ist neue Verteidigungs- und Raumfahrtsdivision
Die Sparte Airbus DS wird im neuen Unternehmensgefüge der Airbus Group für sämtliche Verteidigungs- und Raumfahrtaktivitäten einschließlich militärischer Transport-Flugzeuge verantwortlich sein – und das Verteidigungs- und Raumfahrtsgeschäft der EADS somit zusammenführen, konkret: Airbus Military, Astrium und Cassidian vereinen. Erst im Juli dieses Jahres hatte der EADS-Verwaltungsrat die grundlegende Neuausrichtung des Konzerns bekannt gegeben.
EADS will Wettbewerbsfähigkeit steigern
„Wir müssen unsere Wettbewerbsfähigkeit im Verteidigungs- und Raumfahrtgeschäft steigern – und wir müssen jetzt damit beginnen“, betonte der CEO der EADS, Tom Enders. „Unsere traditionellen Märkte in diesen Bereichen schrumpfen, daher müssen wir dringend den Zugang zu internationalen Kunden verbessern und Wachstumsmärkte erschließen.“ Um die Ziele der Restrukturierung und Integration des Verteidigungs- und Raumfahrtgeschäfts zu erreichen, müsse das Unternehmen Kosten einsparen, Überschneidungen bei Produkten und Ressourcen verringern, Synergien bei Aktivitäten und im Portfolio stärken und das Engagement im Bereich FuE ausbauen. Ob und inwieweit das Tochterunternehmen Premium AEROTEC mit Hauptsitz in Augsburg von den Umstrukturierungsplänen der EADS betroffen sein wird, ist noch unklar.