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Es ist für Kuka in zweierlei Hinsicht ein besonderes Jahr. Zum einen wird das Unternehmen heuer 125 Jahre alt – zum anderen haben die Kukaner ein Rekordjahr abgeschlossen. Ob dieser zwei Tatsachen zeigten sich CEO Peter Mohnen und CFO Alexander Tan auf der Jahrespressekonferenz äußerst zufrieden.
Der Kuka-Umsatz steigt um 19 Prozent
Den Blick in die Zahlen von Kuka präsentiert CFO Alexander Tan zwar angesichts des gestiegenen Umsatzes positiv. Dennoch blickt er vorsichtig in die Zukunft. Das vergangene Jahr kann sich sehen lassen. Für Kuka ist es ein Rekordjahr. Der Umsatz stieg um 19 Prozent auf rund 3,9 Milliarden Euro, das EBIT verdoppelte sich nahezu auf 118,4 Millionen Euro an. Dies liege an der weiterhin ungebremst hohen Nachfrage nach Automatisierungslösungen, sind sich Tan und Mohnen einig. Die wichtigsten Märkte seien dabei Europa, Nordamerika und Asien – insbesondere China und nun verstärkt auch Südostasien. Doch das „Vorsichtigsein“ bleibt. Denn keiner der Märkte ist per se krisensicher. Das haben – nicht nur Kuka – die vergangenen Jahre gezeigt.
„Die Pandemie ist noch nicht vorbei, aber stark am Abklingen“, führt Peter Mohnen aus. Die Folgen seien aber immer noch spürbar. Und zwar in Sachen Lieferengpässe. Im vergangenen Jahr habe etwa ein Lieferant für Microchips seine Lieferungen um 90 Prozent zurückfahren müssen. Unter anderem durch Lagerbestände konnte Kuka hier ein wenig kompensieren. „Es ist keine ‚normale‘ Krise“, erläutert Mohnen. „Üblicherweise sind Krisen so, dass durch weniger Nachfrage das Unternehmen in Schieflage kommen. Nun ist es andersherum. Unsere Auftragsbücher sind voll, aber wir kommen nur schwer an alle Ressourcen.“ Dennoch verzweifelt der Vorstand von Kuka nicht, sondern präsentierte eine neue, angepasste, Form des Wirtschaftens, welche präventiv neuen Krisen den sprichwörtlichen Wind aus den Segeln nehmen soll.
Eine große Gefahr sieht Mohnen in der aktuellen Phase der Globalisierung. Protektionistische Regierungen, neue Zölle und eben Lieferschwierigkeiten werden nach seiner Einschätzung künftige Krisen prägen. Deshalb will Kuka insgesamt unabhängiger werden. Das heißt: Für den europäischen Markt soll möglichst alles in Europa produziert werden – das selbe gilt für Asien und Amerika. So sollen Lieferketten gekürzt werden, aber gleichzeitig noch die Möglichkeit bestehen, dass mehrere Standorte einander aushelfen können. Insgesamt liege der Fokus dabei auf Internationalität. Obgleich Mohnen Asien ein besonders großes Potential diagnostiziert. 2022 seien die Hälfte der weltweit installierten Roboter in China in Betrieb genommen worden. „Wer sich Marktanteile sichern will, muss nach Asien“, resümiert er.
2023 ist für Kuka auch ein Jahr weiterer Investitionen. Eine verhältnismäßig kleine feierte heute Premiere. Denn nicht nur Kuka feiert heuer Geburtstag. Die Augsburger Puppenkiste ebenfalls. Deshalb steuern nun zwei Kuka-Roboter zwei Marionetten in einem Kuka-Schaukasten. Eine davon ist wohl der Superstar des berühmten Puppentheaters: Das Kasperle.
Völlig ohne Kaspereien zeigen sich dagegen die weiteren Investitionspläne des Konzerns. Rund 80 Prozent des Budgets geht in Entwicklung und Forschung. Weiteres Geld soll für neue Mitarbeiter genutzt werden. In Augsburg ist dabei schon ein ganz konkretes Projekt gestartet. Die ehemalige Halle 3 ist bereits im Abbruch. Denn hier entsteht eine, moderne Produktionshalle. Denn den Aufschwung des vergangenen Jahres will Kuka mitnehmen. Auch mit gesteigerten Kapazitäten in Augsburg.