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Hygiene hat in medizinischen Einrichtungen wie Krankenhäusern oder Arzt-Praxen höchste Priorität. Dementsprechend viele Arbeitsstunden müssen Mitarbeitende regelmäßig für die Sterilisation der Instrumente aufwenden – so auch in der Zahnarztpraxis von Dr. Castagno im norditalienischen Valsesia.
„Die Assistenz musste sich um die Sterilisation der Werkzeuge und Bohrer kümmern, was jeden Tag mehr als sechs Stunden dauerte“, erzählt Dr. Castagno. Dazu kam die sperrige Schutzkleidung, das monotone Verfahren sowie der stundenlange Umgang mit Desinfektionschemikalien. „Das Problem war also keineswegs zweitrangig.“
Im August 2018 hatte Dr. Castagno die Idee, diesen Prozess zu automatisieren, um das Personal zu entlasten. Die dadurch gewonnene Zeit wollte er hingegen in die Behandlung der Patienten investieren. Der Zahnarzt begann also, sich online über Automatisierung und Robotik zu informieren.
Schließlich traf er Marco Galvan, der über umfassendes Industrie-Know-How verfügte. Gemeinsam entwickelten sie ein Projekt zur Automatisierung der Medizininstrumenten-Reinigung. Entstanden ist daraus das Start-Up Robota. „Freunde und Familie unterstützten unsere Vision und halfen uns beim Bau des ersten echten Prototyps“, erzählt Dr. Castagno. Der Prototyp nahm Gestalt an und weckte auch das Interesse anderer Zahnärzte. Die Idee, daraus ein verkaufs-fähiges Produkt zu machen, gewann an Fahrt. Und so wandte sich der Zahnarzt an den Augsburger Roboterhersteller Kuka.
Heute können Patienten, die die Zahnarztpraxis in Valsesia betreten, die Roboterzelle hinter dem Empfang in Aktion bewundern. In einer verglasten Insel jongliert ein Kuka Roboter unermüdlich mit zahnmedizinischen Instrumenten.
Der Betrieb der kompakten Sterilisationszelle beginnt mit der manuellen Beladung der Maschine mit den benutzten Instrumenten. Die Instrumente werden dann automatisch dekontaminiert, gespült, durch chemische und mechanische Prozesse desinfiziert, gewaschen und in eine Trocknungsstation gelegt.
Der Roboter erkennt die zahnmedizinischen Werkzeuge und bewegt sie durch die Sterilisationsschritte. In der letzten Phase wird jedes Werkzeug einzeln verpackt und sterilisiert, so dass es für den nächsten Einsatz bereit ist. Sobald die Sterilisationszelle beladen ist, kann diese auch ohne menschliche Aufsicht arbeiten, also auch nach den Schließzeiten der Zahnarztpraxis.
„Anfangs wussten wir nicht, wie die Patientinnen und Patienten auf einen Roboter im Ärzteteam reagieren würden“, erzählt Dr. Castagno. „Aber wir stellten bald fest, dass sie die Reinigungsinsel mit einem hohen Hygienestandard verbanden.“ Der Kuka Roboter hinter Glas ist bei den Patienten im Wartezimmer mittlerweile sehr beliebt: „Sie sind vom Anblick des unermüdlichen Roboterarms begeistert.“