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Patrizia hat die Zahlen für das 1. Halbjahr 2023 veröffentlicht. Das operative Geschäft des Unternehmens wurde durch anhaltende Marktunsicherheit, hohe Inflation und steigenden Finanzierungskosten beeinflusst. Die AUM gingen moderat um -2,1 Prozent auf 57,9 Milliarden Euro zurück. Dies wurde, meldet Patrizia, größtenteils durch Bewertungseffekte in Höhe von -1,4 Milliarden Euro im 1. Halbjahr 2023 bedingt. Die vergleichsweise geringen Abwertungseffekte und die allgemeine Widerstandsfähigkeit der AUM sind auf die breite geografische und sektorale Diversifizierung der Immobilien- und Infrastrukturinvestments zurückzuführen, analysiert das Unternehmen. Zusätzlich dazu konnte Patrizia auch im aktuellen gedämpften Marktumfeld kleinere Transaktionen im Auftrag ihrer Kunden abschließen, was zu einem Nettowachstum der AUM von 600 Millionen Euro beitrug.
Die wiederkehrenden Verwaltungsgebühren setzten ihr Wachstum fort und stiegen um 3,6 Prozent auf 120,6 Millionen Euro. Gleichzeitig führte das gedämpfte Marktumfeld zu geringeren Transaktionsgebühren in Höhe von 4,1 Millionen Euro und zu einem etwas mäßigerem Rückgang der leistungsabhängigen Gebühren auf 27,1 Millionen Euro. Infolgedessen konnte das Wachstum der wiederkehrenden Verwaltungsgebühren die marktbedingte Schwäche nicht vollständig ausgleichen, was zu einem Rückgang der Gebühreneinnahmen insgesamt in Höhe von 6.1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr führte. Dennoch unterstützten die wachsenden wiederkehrenden Verwaltungsgebühren weiterhin die finanziellen Ergebnisse und das unveränderte strategische Ziel der Patrizia, die Einnahmen weiter zu stabilisieren und das wiederkehrende Ertragsprofil zu erhöhen.
Die Netto-Erträge aus Verkäufen des Eigenbestands und Co-Investments gingen auf 2,9 Millionen Euro zurück, bedingt durch den profitablen Verkauf einer der letzten verbliebenen Eigenbestandsimmobilien in Großbritannien (Trocoll House) im 1. Halbjahr 2022. Die Nettoaufwandsposten stiegen um 10,2 Prozent auf 126,3 Millionen Euro. Die Nettoaufwandsposten im 1. Halbjahr des Vorjahres wurden durch die profitable Entkonsolidierung einer Projektentwicklung in Hamburg (Silver Swan), die vorübergehend von Patrizia auf der Bilanz gehalten wurde, mit einem entlastenden Effekt von 17,8 Millionen Euro deutlich positiv beeinflusst.
Exklusive der Entkonsolidierungseffekte und Restrukturierungskosten konnte das Management die operativen Kosten trotz gestiegener Kostenbasis aufgrund von M&A Konsolidierungseffekten und Inflation im Jahresvergleich stabil halten.
Im Einzelnen verzeichneten die Personalaufwendungen einen moderaten Anstieg auf 85,8 Millionen Euro, der hauptsächlich auf allgemeine inflationsbedingte Gehaltsanpassungen sowie Rückstellungen für langfristige Vergütungsbestandteile zurückzuführen ist. Infolgedessen sank das EBITDA im 1. Halbjahr 2023 auf 28,4 Millionen Euro und die EBITDA-Marge auf 18,3 Prozent, was auf den marktbedingten Rückgang der Gebühreneinnahmen und gleichzeitig den Anstieg der Nettoaufwandsposten aufgrund des Ausbleibens positiver Sondereffekte aus dem Vorjahr zurückzuführen ist. Mit einer Eigenkapitalquote von 71,4 Prozent und einer verfügbaren Liquidität von 305,2 Millionen Euro sieht sich Patrizia weiterhin gut positioniert, um auch in einem gedämpften Marktumfeld von Marktchancen zu profitieren.
Im 1. Halbjahr 2023 konnte das Management erste Möglichkeiten für Co-Investments identifizieren und nutzte die vorhandene Liquidität, um vor allem Infrastrukturinvestitionen zu tätigen. Asoka Wöhrmann, CEO der Patrizia, kommentiert: „Das Marktumfeld bleibt insgesamt herausfordernd, aber die gut diversifizierte Plattform von Patrizia bietet unseren Kunden Möglichkeiten, in Sektoren zu investieren, von denen wir überzeugt sind und die auf den globalen Megatrends demografischer Wandel, Digitalisierung, Urbanisierung und Dekarbonisierung basieren. Ich freue mich darauf, die nächste Entwicklungsphase des Unternehmens voranzutreiben und Mehrwert für die Aktionäre zu schaffen. Wir werden unser Deutschland-Geschäft stärken und diversifizieren sowie unser Investmentangebot global ausbauen. Um dies zu erreichen, heben wir die umfangreichen Synergien zwischen Immobilien und Infrastruktur, um noch mehr Wert für unser wachsendes Netzwerk internationaler Kunden und unsere Interessengruppen zu schaffen.“
Christoph Glaser, CFO der Patrizia SE, fügt hinzu: „Wir befinden uns weiterhin in einem schwierigen Marktumfeld, das sich auf die Höhe der transaktionsbezogenen Gebühren auswirkt. Dennoch profitieren wir von einem kontinuierlichen Strom stabiler und wiederkehrender Verwaltungsgebühren als solide Grundlage der Patrizia-Plattform. Um die AUM und die wiederkehrenden Verwaltungsgebühren zu sichern, ist das aktive Management der aktuellen Vermögenswerte zum Wohle unserer Kunden wichtiger denn je. Darüber hinaus hat das Management unserer Kostenbasis höchste Priorität. Gleichzeitig werden wir ausgewählte Wachstumsinitiativen unterstützen.“