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von Sandra Hinzmann, Online-Redaktion
Worauf es in der Elternarbeit ankommt und wie Erziehungspartnerschaften belebt werden können, thematisierten Praktiker, Fachleute und Wissenschaftler beim Fachsymposium des Papilio e.V. Ergänzend zu wissenschaftlichen Fachvorträgen gab es einen regen Austausch an den themenbezogenen Marktplatz-Ständen. Neben pädagogischen Fachkräften kamen auch Trägervertreter und Präventionsfachkräfte zu der Tagung. Dr. Jürgen Wüst von der Karl-Kübel-Stiftung führte die Teilnehmer als Moderator durch die zwei Tage. Den Einstiegsimpuls gab Heidrun Mayer, die geschäftsführende erste Vorsitzende von Papilio. Sie sprach über Haltung und Achtsamkeit – zwei wichtige Grundlagen im erzieherischen Alltag, damit ein Miteinander gelingen kann.
Offener, interaktiver Marktplatz
Bei den anschließenden Marktplatzgesprächen konnten sich die Teilnehmer an Ständen zu den Themen Elternkontakt, Recht, Gesundheit und Elternclub informieren und austauschen. Fachleute standen an den Marktplatzständen als Impulsgeber bereit und beantworteten die Fragen der Besucher. Zu den Ausstellern zählten das Systemische Institut Augsburg, der Bunte Kreis, due BARMER-GEK und der Papilio-Elternclub.
Elternarbeit aus dem Blick der Wissenschaftler
Am zweiten Tag des Fachsymposiums standen wissenschaftliche Vorträge auf dem Programm, die die Zusammenarbeit mit Eltern aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten. Dr. Antje Richter-Kornweitz von der Landesvereinigung für Gesundheit & Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen erklärte in ihrem Vortrag „Achtung Baustelle: Zusammenarbeit mit Eltern in der gesunden Kita“ die setting-orientierte Gesundheitsförderung in der Kita, die sowohl Kinder als auch Fachkräfte beachten muss. Prof. Dr. Herbert Scheithauer von der Freien Universität Berlin zeigte den Zusammenhang von elterlichen Erziehungsstilen und sozial-emotionalen Kompetenzen von Kindern auf. Am Beispiel verschiedener Studien erklärte er, dass Erziehungsstile auch mit gesellschaftlichen Verhältnissen verbunden sind und in anderen Kulturen andere Stile bevorzugt werden.
Whatsapp für Eltern kann hilfreich sein
Wie man Eltern mit neuen Medien erreichen kann, erläuterte Dr. Jürgen Holtkamp vom Caritasverband für das Bistum Essen. „Wer mit Medien arbeiten möchte, braucht medienpädagogische und mediendidaktische Kompetenzen“, so Holtkamp. Und warum nicht mal eine Whatsapp-Gruppe im Kindergarten starten? Vielleicht erreiche man damit auch die Väter besser. Dr. Ina Bovenschen von der Friedrich-Alexander-Universität in Erlangen-Nürnberg ging der Frage nach, wie eine positive Zusammenarbeit mit Eltern gelingen kann und bezog dabei Ansatzpunkte aus der Bindungstheorie und der systemischen Beratung mit ein. Sie stellte fest, dass Erfahrungen mit eigenen Bindungspersonen beeinflussen, wie wir mit Kindern umgehen.
Zum Abschluss präsentierte Charlotte Peter von Papilio Ergebnisse und Erfahrungen aus der wissenschaftlichen Studie zum Modellprojekt Elternclub, das von 2012 bis 2014 in vier Regionen durchgeführt wurde: Alle Elternclub-Begleiterinnen und auch alle befragten Eltern würden den Elternclub weiterempfehlen. Peter kündigte an, dass es den Gesamtüberblick und die Auswertung aller Daten im Januar 2015 geben werde.