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B4B WIRTSCHAFTSLEBEN SCHWABEN: Sie haben mitten in der Pandemie Ihr Hotel eröffnet. Wie sind die ersten Monate verlaufen?
Lorenz Maurer: Die Eröffnung in Augsburg wurde durch die beiden Lockdowns zweimal verschoben – beim dritten Anlauf ist es sogar besser verlaufen als erhofft. Unser NinetyNine in Augsburg ist im neuen Innovationspark in Augsburg gelegen – umgeben von Technologiefirmen sowie der Universität und wir freuen uns über jeden einzelnen Gast, der sich für uns entscheidet.
Wie geht es dem bayerisch-schwäbischen Tourismus in der Krise?
In Augsburg profitieren wir von unserem schönen Design-Lifestyle-Produkt, das in der Fuggerstadt derzeit seinesgleichen sucht. Die touristischen Aufenthalte werden stetig mehr, auch wenn die Rückkehr zur „Normalität“, wie wir sie von vor der Corona-Pandemie kennen, noch einige Zeit dauern wird.
Als internationales Unternehmen – wie bewertet die Centro Hotel Group die Corona-Auswirkungen in Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern?
Die Corona-Hilfen kamen beispielsweise in Österreich schneller und unbürokratischer an als bei uns. Dies ist ein sehr positives Signal an die Tourismusbranche, die dort als wichtiger Wirtschaftszweig unterstützt wird – ein solches Vorgehen hätten wir uns auch in Deutschland gewünscht.
Erkennen Sie aktuell eine Tendenz zum Natur-Urlaub?
Absolut – und zwar vor allem zum bewussteren Aussuchen der Unterkunft. Unsere Gäste wollen absichtlich ein Produkt buchen, mit dem Sie sich identifizieren. Wir wollen mit unseren Hotels eine Wohlfühloase in der Stadt bieten und alle Sinne ansprechen. Kernpunkt ist dabei unser „Urban Jungle“ Thema mit der Bowl Bar im Zentrum. Außerdem besteht unser Dekor aus vielen Pflanzen sowie hochwertigen Materialien wie Holz, Naturstein, Leder und ähnlichem – wir wollen uns diesem Trend demnach anpassen.
Konnten die Sommermonate die Umsatzeinbußen auffangen?
Nein. Das Hin- und Her der Corona-Politik hat vor allem Reisende aus dem Ausland komplett verunsichert. Zusätzlich bestehen weiterhin im Bereich der Messen und Veranstaltungen politische Einschränkungen. Dies führt vor allem auch im Business Sektor nach wie vor zu sehr vielen Umbuchungen oder Stornierungen.
Welche Erwartungen haben Sie von den Herbst- und Wintermonaten?
Wir erhoffen uns eine klar verständliche Corona-Politik, die möglichst einheitlich ein freies Reisen in Europa erlaubt. Zudem wünschen wir uns die Aufhebung der Einschränkungen im Bereich der Messen und Veranstaltungen.
Wie bewerten Sie es, dass die Politik teilweise die Inzidenz als einzigen Parameter bei der Erstellung neuer Regeln nutzt?
Unverständlich – auch allgemein ist das Regelwirrwarr in Deutschland nicht immer nachzuvollziehen. Mehr als 16 verschiedene Verordnungen in den unterschiedlichen Bundesländern zu dem Thema macht es für die Hoteliers und die Reisenden sehr schwer den Überblick zu behalten. Inzidenzwerte machen auch nur Sinn, wenn ein Bedarf auf Grund von belegten Intensivbetten berücksichtigt wird. Zusätzlich muss das Verhältnis der Geimpften und Genesenen berücksichtigt werden.
Was würde ein neuer Lockdown für Ihr Hotel bedeuten?
Die zwei vergangenen Lockdowns waren sehr schwer zu überstehen. Ein erneuter Lockdown müsste mit schnelleren und unbürokratischen Hilfen sofort abgefedert werden.