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Nach den Parlamentswahlen in Italien blicken viele bayerisch-schwäbische Unternehmen aus Produktion, Handel und Dienstleistungen mit Besorgnis in Richtung Süden. Denn das südeuropäische Land könnte künftig von einem Bündnis um die rechtsextreme Partei Fratelli d’Italia (FDI) regiert werden. „Damit droht dem Land eine Phase der Instabilität, die auch für die wirtschaftlichen Beziehungen unserer Unternehmen Folgen haben könnte“, sagt Betty Crauser-Leinert, Leiterin des Geschäftsfelds International bei der IHK Schwaben.
Mehr als 600 Firmen aus Bayerisch-Schwaben unterhalten derzeit aktive Wirtschaftsbeziehungen nach Italien oder haben dort eigene Niederlassungen. Vor allem die Industrie – etwa die Bau-, Textil- oder die Lebensmittelindustrie, die Energiewirtschaft sowie der Fahrzeug- und Maschinenbau – sind eng verzahnt mit dem südeuropäischen Land. Italien liegt auf Platz vier der wichtigsten Handelspartner Bayerns.
Wie geht es nun weiter? „Wir rechnen damit, dass nach dem Wahlerfolg der FDI Italien auf eine nationalistisch ausgerichtete und stark protektionistisch geprägte Wirtschaftspolitik umschwenken wird“, sagt IHK-Expertin Crauser-Leinert. „Das könnte die Beziehungen zu unseren Unternehmen belasten und die wirtschaftliche Entwicklung in der Euro-Zone insgesamt hemmen.“ Hinzu kommt, dass das Bündnis, das wohl künftig die Regierung tragen wird, in vielen zentralen Fragen uneins ist. „Das könnte die Politik in dem hochverschuldeten Land lähmen. Das ist Gift für die Wirtschaft und deren Investitionsvorhaben“, ergänzt Crauser-Leinert.
Die Entwicklungen in Italien kommen für die Wirtschaft zur Unzeit, schreibt die IHK Schwaben. Die Situation für die bayerisch-schwäbischen Unternehmen ist angesichts explodierender Energiekosten, der Inflation und des Ukraine-Kriegs bereits jetzt mehr als schwierig. Nun müssen sich die Unternehmen auch beim Handel mit Italien auf Unsicherheiten einstellen. „Wir hoffen, dass sich Italien auch unter einer FDI-Regierung nicht gänzlich von den Prinzipien europäischer Wirtschaftspolitik verabschiedet. Denn der europäische Binnenmarkt ist für unsere Unternehmer ein sehr wichtiger Absatzmarkt“, sagt Crauser-Leinert.