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Fast jeder fünfte Weg im Landkreis Augsburg wird mit dem Fahrrad zurückgelegt, die Hälfte aller Wege ist kürzer als fünf Kilometer und durchschnittlich sind die Einwohner des Landkreises insgesamt 87 Minuten am Tag unterwegs: Das sind einige der Erkenntnisse aus der Mobilitätserhebung, die der Landkreis Augsburg im vergangenen Jahr durchgeführt hat.
Das Auto bleibe demnach das wichtigste Verkehrsmittel im Landkreis. Der Studie zufolge legen die Bürger 51 Prozent ihrer Wege mit dem Auto zurück, weitere neun Prozent als Beifahrer. Zu Fuß werden 13 Prozent aller Strecken bewältigt, in Bussen und Bahnen sind es acht Prozent. Im Durchschnitt legen die Landkreisbürger werktags 3,1 Wege zurück.
Insgesamt 4.400 Befragte
Laut eigener Angabe, haben insgesamt 4.400 Personen an der repräsentativen Befragung teilgenommen und die Untersuchung mit Angaben über ihre Gewohnheiten unterstützt. „Die rege Beteiligung zeigt uns ganz deutlich, dass das Thema Mobilität die Menschen im Landkreis bewegt und sie ein großes Interesse daran haben, aktiv an der Weiterentwicklung unserer Verkehrsinfrastruktur mitzuwirken“, sagte Landrat Martin Sailer angesichts der Teilnehmerzahlen.
Positiv überrascht zeigte sich der Landrat besonders an der wachsenden Bedeutung des Fahrrads im Alltagsverkehr, das für 18 Prozent aller Wege verwendet werde. „Das Fahrrad ist als Verkehrsmittel im Alltag angekommen“, bestätigt Mareike Hartung, Mobilitätsmanagerin des Landkreises. Denn auch viele Arbeits- und Einkaufswege würden auf zwei Rädern erledigt werden. Und nicht nur das: Die Erhebung mache zudem deutlich, dass sich die Menschen viele weitere Radabstellanlagen, insbesondere an Bahnhaltepunkten, wünschen.
Wunsch nach Neustrukturierung des ÖPNV-Angebots
Als verbesserungswürdig stuften die Befragten die Sicherheit an Kreuzungen und Querungen sowie die Ampelschaltungen für Radfahrer ein. Auch der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) wird im Landkreis noch zu wenig in Anspruch genommen: Auf ihn entfallen nur acht Prozent aller zurückgelegten Wege. Busse werden vor allem von Schülern genutzt. Pendelnde dagegen steigen eher in den Zug. 54 Prozent aller Befragten bewerteten das Tarifsystem mit den Schulnoten mangelhaft oder ungenügend. Laut der Erhebung wünschen sich die Menschen im Landkreis auch insgesamt eine Neustrukturierung des ÖPNV-Angebots sowie mehr Direktverbindungen.
Überdurchschnittlich gute Bewertung für Autoverkehr
Der Autoverkehr im Landkreis erhielt von den Befragten die Durchschnittsnote 1,9 – die beste Bewertung der Verkehrsmittel im Landkreis und eine im bundesweiten Vergleich überdurchschnittlich gute Benotung. Abgesehen von vereinzelten Wünschen nach Umgehungsstraßen gab es für den Autoverkehr kaum Verbesserungswünsche. Im Fußverkehr wurde der Wunsch nach mehr Fußgängerampeln und Querungshilfen geäußert.
Neue Mobilitätsformen wie Carsharing oder Leihfahrräder spielen im Landkreis wohl nur eine untergeordnete Rolle: Sowohl das Wissen darüber als auch die Nutzungsbereitschaft seien derzeit noch gering. „Die Untersuchung ist ein zentraler Baustein unseres Vorhabens, die Mobilität der Zukunft ganzheitlich zu gestalten“, bilanziert Landrat Martin Sailer. „Für unser neues Mobilitätskonzept werden wir in diesem Jahr auf Basis der Untersuchungserkenntnisse Projekte diskutieren, die den Herausforderungen unseres Flächenlandkreises mit konstruktiven Lösungen begegnen.“