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Schwabens größte Realschule wurde für ihr Engagement mit dem „Miteinander“-Preis für vorbildliche Inklusions-Projekte vom Bayerischen Sozialministerium ausgezeichnet. Vor Ort informierte sich Bezirkstags-Präsident Jürgen Reichert darüber, wie Lehrkräfte, Schüler und Eltern das Miteinander von Kindern und Jugendlichen mit und ohne Behinderung organisieren und erleben. Insgesamt 950 Schüler besuchen die Dr.-Max-Josef-Metzger-Schule in Meitingen.
19 junge Menschen mit einer Behinderung in Regelklassen
Rektor Michael Kühn führte neben dem Bezirkstags-Präsidenten auch den stellvertretenden Landrat Heinz Liebert und Bürgermeister Michael Higl durch einige Schulklassen. Derzeit werden in der Schule 19 junge Menschen mit einer Behinderung in Regelklassen unterrichtet. Darunter sind autistische Kinder, Kinder mit Tourette-Syndrom, mit einer Körper-Behinderung und hörgeschädigte Kinder. Jedes hat seinen speziellen Unterstützungs-Bedarf, damit es dem Unterricht folgen kann.
Gedämmte Räume kommen allen Schülern zugute
Schüler mit AVWS (Auffälligkeiten in Teilbereichen der Verarbeitung und Wahrnehmung von Lauten) brauchen beispielsweise eine möglichst störungsarme Umgebung. „Das ist Wissen, dass sich unser Kollegium mit einem hohen zeitlichen, auch ehrenamtlichen Aufwand aneignet“, so Michael Kühn, „zugleich aber braucht es auch finanzielle und materielle Unterstützung, um Inklusion umzusetzen.“ So werden sukzessive alle Klassen-Räume der Schule gedämmt. Das Landratsamt als Sachaufwands-Träger stellt dafür das Dämmmaterial zur Verfügung. Dies kommt allen zugute, denn die Klassen-Zimmer bieten für alle Schüler eine ruhige Arbeits-Atmosphäre. Für die Unterstützung von der Gemeinde und dem Landkreis sei man sehr dankbar, so der Schulleiter.
Individuelle Lösungen für jeden neuen Schüler
Um die Umsetzung der Inklusion an der Realschule kümmert sich ein Beratungsteam rund um Konrektorin Helena Rigatos. Es werden regelmäßig Fortbildungen für das Kollegium angeboten. „Es ist zunächst viel Arbeit – aber wir sehen auch täglich die Früchte“, so Helena Rigatos. Mit jedem neuen Schüler mit Inklusions-Bedarf wurden Fortbildungen organisiert, Experten-Runden geladen und Förderpläne entwickelt. „Zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist die Schulfamilie zufrieden mit unserem inklusiven Konzept und wir sind sicher, dass wir Schülerinnen und Schülern mit Förderbedarf Chancen eröffnen“, so die Pädagogin.
Bezirk Schwaben investiert 500 Millionen Euro in Inklusion
„Man merkt, dass an dieser Schule ein besonderer Geist herrscht“, zeigte sich Bezirkstags-Präsident Reichert beim Besuch beeindruckt. Der Bezirk Schwaben ist als Kostenträger zuständig für die Eingliederungs-Hilfe für Menschen mit Behinderung. Rund 500 Millionen Euro fließen jährlich in den Bereich – der größte Posten im Haushalt. Inklusion sei auch für den Bezirk Schwaben die größte Aufgabe und Herausforderung der kommenden Jahre. „Damit sie gelingt und Menschen mit Behinderung wirklich mitten in der Gesellschaft ankommen, müssen alle an einem Strang ziehen – der Bildungsbereich, die Arbeitswelt, die Kostenträger und die politisch Verantwortlichen“, so Reichert.