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Eine Hochschule, neun Teams und ein Ziel: Den Alltag von Menschen mit Behinderung zu verbessern. Bereits zum zweiten Mal hat die Hochschule Augsburg und deren Studenten neue Entwicklungen vorgestellt, um die Lebensqualität von Menschen mit körperlichen Einschränkungen zu verbessern. Diesmal wurde das Projekt gemeinsam mit der Schule des Königsbrunner Kompetenzzentrums für Menschen mit Körperbehinderung durchgeführt. Die Studierenden am Lehrstuhl für Mechatronik stellten ihre neun Geräteinteressierten Besuchern im Fritz-Felsenstein-Haus (FFH) vor. Sie wurden für hauswirtschaftliche, spielerische oder künstlerische Anwendungen konzipiert.
15.000 Stunden für Menschen mit Behinderung
„Mehr beim Kochen tun können“, das war der simple Wusch einer 14-jährigen FFH-Schülerin. Ein sechs-köpfiges Team von Studenten machte sich sogleich an die Arbeit und entwickelte eine automatische Apfelbearbeitungsmaschine. Der Apfel muss nur eingesetzt werden und per Kopfdruck schält die Maschine den Apfel spiralförmig. Dabei passt sich das Gerät automatisch an die Form des Apfels an. Neben Geräten mit praktischer Verwendung waren auch Spiele wieder eine Basis für kreative Problemlösung. Ein Mensch-Ärgere-dich-nicht-Spiel oder das Kugelgeschicklichkeitsspiel Amazing Desk wurden eigens dafür konzipiert, die körperlichen Defizite der Schüler auszugleichen. Zu diesem Zweck werden alle Geräte über große Knöpfe, einem Joystick oder eine Maus bedient. „Alles in allem ist das eine sehr professionelle Vorstellung. Unsere Studenten waren hochmotiviert und haben schätzungsweise insgesamt 15.000 Arbeitsstunden investiert“, so Professor Franz Raps vom Lehrstuhl für Elektrotechnik.
Die soziale Komponente ist der eigentliche Gewinn
Die Mechatronikstudenten hatten viel Unterstützung, nicht zuletzt durch das Team INTERAKTIV, den Experten für Kommunikations- und Assistenztechnologie im FFH. Der Rotary Club Augsburg-Fuggerstadt, der durch Präsident Stefan Holzamer vertreten war, und die Hochschule Augsburg unterstützten das Projekt gemeinsam mit 4.000 Euro. Auch die Studierenden selbst konnten weitere Sponsoren aus der Wirtschaft für ihre Projekte begeistern. Am Ende haben beide Seiten von dem Projekt profitiert. Prof. Ulrich Thalhofer, Vizepräsident der Hochschule Augsburg, ist begeistert von dem Engagement der Studenten. Für FFH-Geschäftsführer Gregor Beck verbessern die zukünftigen Mechatroniker merklich die Welt für Menschen mit Handicap: „Die Zusammenarbeit mit der Hochschule Augsburg ist für beide Seiten sehr inspirierend. Es ist erstaunlich, auf welchem Niveau die Studenten an Lösungen für unsere Klienten arbeiten.“ Im nächsten Jahr soll die Kooperation fortgesetzt werden.