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Meilenstein erreicht: DB stellt Strecke für neue ICE-Trasse Augsburg-Ulm vor
Hochgeschwindigkeitsstrecke

Meilenstein erreicht: DB stellt Strecke für neue ICE-Trasse Augsburg-Ulm vor

Archivbild. Die Deutsche Bahn plant den Bau von zwei zusätzlichen, hochgeschwindigkeitstauglichen Gleisen zwischen Ulm und Augsburg. Foto: DB AG / Thomas Kiewning
Archivbild. Die Deutsche Bahn plant den Bau von zwei zusätzlichen, hochgeschwindigkeitstauglichen Gleisen zwischen Ulm und Augsburg. Foto: DB AG / Thomas Kiewning

Am Freitag stellt die Deutsche Bahn die „Vorschlagstrasse" für die neue ICE-Strecke Augsburg-Ulm vor. Das bedeutet das Ergebnis für die Region.

Nach mehr als fünfjähriger Planung hat die Deutsche Bahn am Freitag (13.30 Uhr) ihre Empfehlung für die neue ICE-Strecke zwischen Augsburg und Ulm vorgestellt. Die Vorschlagstrasse soll im Wesentlichen entlang der Autobahn A 8 verlaufen. Die Hochgeschwindigkeitsstrecke soll künftig eine Fahrzeit von 26 Minuten von Ulm nach Augsburg ermöglichen. 

Die neue Bahnstrecke soll durch Burlafingen und Nersingen verlaufen. Bis kurz vor Leipheim bleibt die Strecke da, wo sie bislang schon entlangläuft. Darüber hinaus soll auch ein neuer Regionalzughalt in Zusmarshausen ermöglicht werden. Die Trasse greift laut Bahn „nur geringfügig in Natur und Landschaft“ ein. 

„Die von der Deutschen Bahn heute vorgestellte Vorschlagstrasse entspricht im Wesentlichen den Forderungen des Landkreises Augsburg und der beteiligten Kommunen. Aus unserer Sicht gibt es an einer Stelle noch einen gewissen Nachholbedarf: Die Bahnlinie sollte bei Adelsried ebenfalls unterirdisch verlaufen, weshalb wir uns hier auch im Kreistag für eine Tunnellösung aussprechen werden. Überdies werden wir auch noch die Frage aufwerfen, ob der Lärmschutz im Bereich Hirblingen nicht noch nachjustiert werden kann. Aber insgesamt ist es definitiv ein Vorschlag, der die Vorstellungen des Landkreises und der Kommunen getroffen, vielleicht sogar übertroffen hat“, äußert sich Augsburgs Landrat Martin Sailer.

„Alle Akteure in unserer Region sollten jetzt geschlossen hinter dem Bahnprojekt Ulm-Augsburg stehen“, erklärt Eva Weber, Oberbürgermeisterin der Stadt Augsburg. „Es war wichtig und richtig, von Anfang an dem Projekt ergebnisoffen gegenüberzustehen, um so die Interessen der Region konstruktiv in das Projekt einbringen zu können. Die von Bund und Deutscher Bahn als weiteres Projekt angekündigte Sanierung des Hochleistungskorridors Ulm-Augsburg im Jahr 2030 wird zudem viele Forderungen aus der Region, u.a. nach Barrierefreiheit der Bahnhaltepunkte und Lärmschutz entlang der Bestandstrecke, erfüllen und damit eine noch breitere Akzeptanz des Bahnprojektes bewirken.“

Die Vorschlagstrasse wird voraussichtlich im Frühjahr 2025 beim Bundestag eingereicht. Dieser entscheidet dann endgültig darüber. Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter äußert sich positiv über das Ergebnis: „Ich freue mich sehr, dass der Bahnausbau zwischen Ulm und Augsburg mit großen Schritten vorankommt. Mit der Auswahl der Vorschlagstrasse hat das Projekt nur einen Monat nach Abschluss des Raumordnungsverfahrens einen weiteren wichtigen Meilenstein erreicht. Es freut mich besonders, dass westlich von Augsburg die Trasse „Orange tief“ ausgewählt wurde. Diese Trasse hat vor Ort den meisten Zuspruch und ermöglicht den Bau eines Regionalbahnhofs in Zusmarshausen, der eine ganze Region besser an den Schienenpersonennahverkehr anschließen wird.“

Diese Varianten standen zur Wahl

Die DB-Planer hatten eine Reihe von Varianten für die Streckenführung untersucht. Ende Mai hatte die Regierung von Schwaben das Raumordnungsverfahren abgeschlossen und drei Hauptvarianten (plus zwei Minivarianten) für möglich erklärt, zwei geprüfte Streckenführungen wurden ausgeschlossen. Die Strecken Violett (mit den Möglichkeiten Durchfahrung oder Umfahrung von Burlafingen), Orange (Bündelung A 8 oder Tiefbahnhof Zusamtal) sowie Türkis waren noch im Rennen. Die Trassen „Blau-Grün" und „Orange Tunnel Mindeltal" schieden aus. 

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