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Mehr Streetworker: Augsburgs öffentliche Plätze sollen sicherer werden
Rathausplatz

Mehr Streetworker: Augsburgs öffentliche Plätze sollen sicherer werden

Dr. Stefan Kiefer, Dirk Wurm und Helmut Jesske. Foto: Isabell Walter/B4B WIRTSCHAFTSLEBEN SCHWABEN
Dr. Stefan Kiefer, Dirk Wurm und Helmut Jesske. Foto: Isabell Walter/B4B WIRTSCHAFTSLEBEN SCHWABEN

Die Kampagne „Sommerwohnzimmer Augsburg“ nimmt immer mehr Gestalt an: Am 7. April wurde ein Streetworker-Konzept vorgestellt, mit dem Augsburgs öffentliche Plätze wie der Rathausplatz wieder mehr Aufenthalts-Qualität gewinnen sollen. Dazu will die Stadt auch neue Stellen schaffen.

Die Stadtverwaltung kündigte kürzlich an, stärker gegen Vandalismus am Rathausplatz vorgehen zu wollen. Vor allem Jugendliche waren dort zuletzt negativ aufgefallen. Verschmutzungen, mutwilliges Stören durch übermäßigen Alkoholgenuss und überlaute Beschallung des Umfelds sollen nun nicht mehr toleriert werden. Die Kampagne „Sommerwohnzimmer Augsburg“ will so die öffentlichen Plätze für alle Bürger attraktiv halten.

Aktuelle Lage angespannt

„Augsburg tritt der aktuellen Situation an den Plätzen mit Vehemenz entgegen. Entsprechend ist neben baulichen und kommunikativen Maßnahmen auch ein Konzept zur Konfliktprävention vorgesehen. Hierfür müssen der Stadtjugendring (SJR) und die Stadt Augsburg an einem Strang ziehen“, leitet Richard Goerlich, Referent von Oberbürgermeister Dr. Kurt Gribl, ein. Geplant sind am Rathausplatz deshalb Verbotsschilder, der Umbau der Telefon-Nische zum Schaufenster für Kunst und Kultur sowie neue Großraum-Mülltonnen.

Neue Streetworker-Stellen werden geschaffen

„Wie immer wenn Menschen unterwegs sind, gibt es auch Konflikte. Deshalb ist es an der Zeit, klare Grenzen aufzuzeigen“, so Sozialreferent Dr. Stefan Kiefer. „Derzeit gibt es beim Stadtjugendring fünf Streetworker-Stellen. Doch um ebendiesen Konflikten zu begegnen, werden mehr Kräfte benötigt, da wir direkten Zugang zu den verschiedenen Szenen benötigen. Aus diesem Grund ist angedacht, weitere Stellen für Streetworker zu schaffen. So wird gemeinsam mit dem SJR als wichtigste Sofortmaße eine ‚Task Force Streetwork/öffentlicher Raum‘ gebildet. In diesem Rahmen werden sämtliche Streetworker der SJR ihre Arbeit auf die öffentlichen Plätze der Innenstadt fokussieren“, erklärt Kiefer.

Der Augsburger Rathausplazt. Foto: Isabell Walter/B4B WIRTSCHAFTSLEBEN SCHWABEN

Ordnungsdienst kann Anzeigen verteilen

Dem stimmt auch Ordnungsreferent Dirk Wurm zu. „Seit mehreren Jahren stellen wir eine quantitative Zunahme der Nutzung öffentlicher Plätze fest. An sich ist das auch nicht problematisch. Im Generellen ist es auch unerheblich, ob die Jugendlichen auf dem Rathausplatz einen Milchshake oder ein Bier trinken. Kritisch wird es jedoch, sobald hochprozentiger Alkohol oder große Mengen niedrigprozentigen Alkohols konsumiert werden. Denn damit können schnell Gefahren für Personen und Gegenstände entstehen. Auch laute Musik ist auf öffentlichen Plätzen oft ein Problem für die Bürger und die direkten Anwohner. Aus diesem Grund kann der Ordnungsdienst in solchen Fällen auch Ordnungswidrigkeits-Anzeigen verteilen“, betont der Ordnungsreferent.

Das soll Abhilfe schaffen

„Solchen Problemen wollen wir neben dem gezielten Einsatz von Streetworkern auch mit einer inhaltlichen Bespielung der Plätze entgegenwirken. Dafür stehen bereits verschiedene Ideen im Raum. Mögliche Konzepte wären beispielsweise ein Open Air-Kino am Königsplatz, sportliche Aktivitäten am Helmut-Haller-Platz oder auch verschiedene Aufführungen am Elias-Holl-Platz – sicher ist hier aber noch nichts. Auch temporäre Sitzgelegenheiten am Rathausplatz wären denkbar“, ergänzt Wurm.

Weiterbildungen für SJR-Mitarbeiter geplant

Ähnlich argumentiert SJR-Geschäftsführer Helmut Jesske: „Wir wollen die Jugendlichen nicht vertreiben, das ist auch nicht unsere Aufgabe. Vielmehr sehen wir unsere Aufgabe darin, etwas mit den Jugendlichen zu bewegen. Das ist aber nicht alleine mit Sozialpädagogen zu stemmen. Aus diesem Grund müssen wir mit der Stadt und auch anderen Einrichtungen an einem Strang ziehen. So ist beispielsweise geplant, eine Jugendberufsagentur in der Innenstadt anzusiedeln. Probleme bereiten derzeit auch aggressive Jugendliche, zwar sind es nur wenige, aber dennoch muss dagegen vorgegangen werden. Aus diesem Grund sind auch zusätzliche Weiterbildungen für unsere Mitarbeiter angedacht.“

Die Telefon-Nische am Rathausplatz soll verglast werden. Foto: Isabell Walter/B4B WIRTSCHAFTSLEBEN SCHWABEN

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