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M+E Industrie: Bislang keine Einigung im Tarifgesprächen
vbm – Verband der Bayerischen Metall- und Elektro-Industrie e. V

M+E Industrie: Bislang keine Einigung im Tarifgesprächen

Bislang konnte keine Einigung bei den Tarifgesprächen der M+E-Industrie gefunden werden. Foto: filmfoto / thinkstock
Bislang konnte keine Einigung bei den Tarifgesprächen der M+E-Industrie gefunden werden. Foto: filmfoto / thinkstock

Die bayerische Metall- und Elektroindustrie befindet sich aktuell mitten in den Tarifverhandlungen. Auch in Augsburg setzen sich die Verantwortlichen an einen Tisch, um die Gespräche über neue Tarife zu führen. Doch bislang kam es zu keiner Einigung. 

von Sandra Hinzmann, Online-Redaktion

Bei der ersten Tarifverhandlung für die 790.000 Beschäftigten der bayerischen Metall- und Elektro-Industrie kam es heute in Augsburg zu keiner Annäherung zwischen Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretern. Der vbm – Verband der Bayerischen Metall- und Elektro-Industrie e. V. wies die Forderungen der IG Metall erneut als überzogen zurück. vbm Verhandlungsführerin Angelique Renkhoff-Mücke erklärte: „Der Konjunktur fehlt es unverändert an Dynamik, die Produktivitätszuwächse in der M+E Industrie sind gering und die wirtschaftliche Lage von großer Unsicherheit geprägt. Vor diesem Hintergrund sind die Forderungen der IG Metall nicht nachvollziehbar. Die Gewerkschaft muss ihre rosa Brille absetzen und endlich die Realitäten anerkennen.“

Hohe Lohnkosten gefährden Deutschland als Industriestandort

Renkhoff-Mücke betonte, dass die bayerischen M+E Beschäftigten gut verdienen. Im Schnitt aller M+E Beschäftigten beträgt der Jahresverdienst rund 53.000 Euro. Im Zuge des letzten Tarifabschlusses stiegen die Tarifentgelte 2013 um 2,96 Prozent und 2014 um 3,25 Prozent. „Das war ein deutliches Reallohnplus für die M+E Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Der positiven Entwicklung der Tarifentgelte der letzten Jahre stehen aber nur geringe Produktivitätsfortschritte gegenüber. Dadurch sind die Lohnstückkosten seit 2007 um fast 16 Prozent gestiegen. Hier müssen wir dringend gegensteuern, um unseren Industriestandort nicht zu gefährden“, mahnte Renkhoff-Mücke.

Es geht um 790.000 Arbeitsplätze

Die bayerische M+E Industrie erwirtschaftet gut 60 Prozent ihres Umsatzes im Ausland. „Dort spielt die Musik, dort wird investiert, dort wird Beschäftigung aufgebaut. Die Dynamik im Inland dagegen ist schwach. Mit den Gewinnen, die M+E Unternehmen im Ausland erzielen, gleichen sie Kostennachteile im Inland aus und sichern so Arbeitsplätze an heimischen Standorten. Das ist aber kein Modell, das auf Dauer funktioniert. Es geht jetzt vor allem um die Sicherung von 790.000 Arbeitsplätzen im Freistaat. Daher gilt für die Tarifrunde 2015: Nur was geht, geht, beim Entgelt, bei der Altersteilzeit und bei der Weiterbildung“, erklärte Renkhoff-Mücke.

Die zweite Tarifverhandlung findet am 28. Januar in München statt.

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