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Im März 2020 überrollte Corona die Welt. Medizinische Schutzausrüstung und Atemschutzmasken wurden zur Mangelware. Der Grund: Deutschland ist von asiatischen Herstellern abhängig und diese konnten die Nachfrage nicht mehr befriedigen.
Um die regionale Maskenproduktion auszubauen, investiert der Staat rund 100 Millionen Euro. Er wolle nicht noch einmal in solch eine Situation kommen und sich abhängiger von China machen. Zwei Jahre später stellt sich aber raus: Es könnte eine riesige Verschwendung von Steuergeldern sein. Während in Asien die Produktion auf Hochtouren läuft, stehen in Deutschland die Maschinen still, die Arbeiter sind in Kurzarbeit.
Warum? Weil Bund, Länder und Kommunen die Masken nach wie vor lieber in China kaufen. Denn dort sind die Masken etwas billiger. Aber es ist falsch nur auf den Preis zu achten. Richtig wäre, mehr Nachhaltigkeit, weniger CO2-Ausstoß oder bessere Arbeitsbedingungen zu fördern. Und das wäre gegeben, wenn der Staat bei den heimischen Herstellern einkauft.
Die Regierung muss endlich das Vergaberecht reformieren und zugunsten deutscher Hersteller anpassen. Nur so lässt sich eine nachhaltige Versorgungssicherheit gewährleisten. Für den Weg aus der Abhängigkeit könnte sich Deutschland an Frankreich ein Beispiel nehmen. Dort sind Behörden und Departments dazu verpflichtet, den Preis bei einer Vergabe mit nur noch 25 Prozent zu werten. Lieferketten, umweltbezogene und soziale Aspekte sowie Qualität dagegen mit 75 Prozent.
Derzeit gibt es noch 15 bayerische Firmen, die Masken produzieren. Eine davon ist Jäcklin in Augsburg. Hier laufen die Maschinen noch, doch ohne Aufträge vom Bund gehen hier bald die Lichter aus. Das wäre fatal.
Hat die Regierung nichts aus der Pandemie gelernt? Es braucht nur wenige Tage, um Deutschland an seine Grenzen zu bringen. Auch der Ukraine-Krieg zeigt, dass es jederzeit zu Ausfällen bei Lieferketten kommen kann. Daher müssen wir bei der Produktion der Pandemiebekämpfung endlich unabhängiger von internationalen Lieferketten werden.