B4B Schwaben

Holen Sie sich B4BSCHWABEN.de auf Ihr Smartphone.
Klicken Sie auf das Symbol zum „Teilen” in der Toolbar von Safari. Finden Sie die Option „Zum Home-Bildschirm”. Mit einem Klick auf „Hinzufügen” ist die Installation abgeschlossen! Schon ist die Website als App auf Ihrem iOS-Gerät installiert.

 / 
B4B Nachrichten  / 
Augsburg  / 
Ja zur Bayerischen Extrawurst: 2G-plus in Gastro ist Stuss!
Kommentar

Ja zur Bayerischen Extrawurst: 2G-plus in Gastro ist Stuss!

Angelina Märkl, Redakteurin B4B WIRTSCHAFTSLEBEN SCHWABEN. Foto: vmm wirtschaftsverlag

Bayern hat entschieden: In der Gastronomie bleibt es bei der 2G-Regel. Damit geht Markus Söder den richtigen Weg.

Wegen der Omikron-Variante haben sich Bund und Länder darauf geeinigt, dass künftig bundesweit eine 2G-plus-Regel in der Gastronomie gelten soll. Das heißt, dass Geimpfte und Genesene vor einem Lokalbesuch einen Test machen müssen – es sei denn, sie haben bereits ihre Auffrischimpfung, den Booster, erhalten. 

Söder wecchselt von „Team Vorsicht" zu „Team Augenmaß"

Seit gestern steht jedoch fest: Bayern bleibt bei der 2G-Regelung in der Gastronomie. Damit geht Ministerpräsident Markus Söder mal wieder einen Sonderweg. Er bestätigt ja gern das Klischee, dass Bayern immer eine Extrawurst braucht. Was jedoch dabei überrascht: Er hat von „Team Vorsicht" zu „Team Augenmaß" gewechselt. Und damit hat er sich für den vernünftigen Weg entschieden. Denn es gibt weiterhin keine Anzeichen, dass die Gastro mit all ihren Vorsichtsmaßnahmen ein Pandemietreiber ist. Sie ist nur ein völlig unnötiger Todesstoß für die gesamte Gastronomie. Denn die Hürden für einen Besuch wären dann so hoch, dass die Gäste ziemlich sicher (wieder) ausbleiben würden. Die Konsequenz: man trifft sich unkontrolliert und auf engstem Raum eher zu privaten Feiern zu Hause. Obendrein würden mit einer 2G-plus-Regelung nicht nur die Gastronomen sondern auch die Geimpften bestraft, die bisher noch keine Möglichkeit zum Boostern hatten. 

Corona-Maßnahmen des Bundes sind willkürlich

Nicht zu vergessen: Im Gegensatz zu anderen Bundesländern sind in Bayern Bars, Discos und Clubs seit Herbst bereits geschlossen. Die FFP2-Maskenpflicht bei uns schon lange Alltag. Zudem muss die Gastro in regionalen Hotspots ihre Pforten schließen. Dagegen wirken die Maßnahmen zur Omikron-Eindämmung von Bund und Länder recht willkürlich. Wieso wurde keine bundesweite FFP2-Maskenpflicht beschlossen? Diese ist unumstritten der beste Schutz, auch gegen Omikron. Stattdessen wird die 2G-plus-Regelung eingeführt, damit mehr Menschen sich boostern lassen. Es ist aber alles andere als fair, wenn die Restaurant- und Kneipenbesitzer für eine Booster-Kampagne missbraucht werden. 

Hier würde ich noch kurz auf das Kulturthema eingehen. Hier sollten man auch ins Team Augenmaß wechseln. Denn dort seit längerem die 2G-plus-Regelung und eine Auslastungsbeschränkung von nur 25 Prozent. Das bayerische Wirthaus sollte hier keinen höheren Stellenwert eingeräumt bekommen als ein Kino oder Theater.

Die neue Bundesregierung muss endlich handeln und aus ihrem Dornröschenschlaf aufwachen. Wenn uns nur das Impfen raus aus der Pandemie führt, wieso gibt es dann immer noch nicht eine klare Entscheidung zum Thema Impfpflicht? 

Artikel zum gleichen Thema