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„Angesichts der Kürze der Zeit und der Komplexität des Verfahrens sind die 55 Prozent erfreulich. Trotzdem ist jede Kündigung eigentlich eine zu viel“, erklärte Wirtschaftsprüfer Werner Schneider zu diesem Ergebnis. Schneider lobte auch die gute und konstruktive Zusammenarbeit mit dem Generalbevollmächtigten der manroland AG, Dr. Frank Kebekus in den vergangenen Wochen. „Wir haben unter starkem Termindruck ein stabiles Fortführungskonzept für das Unternehmen entwickelt. Das war eine gute Teamleistung“, so Werner Schneider. Mit der Eröffnung des Insolvenzverfahrens hat Dr. Kebekus auch den Antrag auf Eigenverwaltung zurückgezogen und gibt sein Amt bei der insolventen manroland AG ab.
Gekündigte Mitarbeiter kommen in Transfergesellschaft
Für Mitarbeiter, die nicht in eine der Folgegesellschaften übernommen wurden, besteht das Angebot zum Übertritt in sogenannte Beschäftigungs – und Qualifizierungs-Gesellschaften (Transfergesellschaft), die heute an allen drei Standorten ihren Betrieb aufnehmen. Ziel ist dabei eine möglichst hohe Vermittlung der früheren manroland-Beschäftigten in neue Arbeitsverhältnisse. Über einen Zeitraum von sechs Monaten bekommen die Mitarbeiter Qualifizierungs-Maßnahmen und professionelle Hilfe bei der Stellensuche. Die Bezahlung liegt bei 80 Prozent des ursprünglichen Nettogehaltes – und damit zwischen 13 und 20 Prozent höher, als beim Bezug von Arbeitslosengeld.
Transfergesellschaften erreichen Vermittlungsquoten von 50 Prozent
„Die Laufzeit einer Personal- und Qualifizierungsgesellschaft über einen Zeitraum von sechs Monaten ist bei einem großen Insolvenzverfahren die Regel“, so Insolvenzverwalter Schneider weiter. Bei den vergangenen großen Verfahren der Kanzlei Schneider, Geiwitz und Partner, wie Walter Bau, Trevira, Kögel oder Böwe Systec wurden jeweils Vermittlungsquoten von weit mehr als 50 Prozent erreicht.
Zum Hintergrund
Ende November 2011 musste die manroland AG Insolvenz anmelden. Seitdem wurde ein Investor für den Augsburger manroland-Standort gefunden. Die Lübecker Possehl Gruppe hat den Druckhersteller gekauft. Für die beiden anderen manroland-Standorte Plauen und Offenbach werden separate Lösungen gesucht. Rund 500 Stellen werden bei manroland in Augsburg wegfallen.